technisch perfekt

Eurovision Song Contest 2011: Sennheiser-Drahtlossysteme überzeugen

31.05.2011

Was rund 120 Millionen Zuschauer am 14. Mai vor ihren Fernsehgeräten mitverfolgen konnten, war technisch eine Live-Show der Superlative. Mit hohem technischem Aufwand hatte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) das Düsseldorfer Fußballstadion in ein gigantisches TV-Studio für rund 36.000 Zuschauer verwandelt. Für die Mikrofon- und Monitortechnik der Künstler verließen sich die Organisatoren zum 24. Mal auf Drahtlostechnik von Sennheiser.

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Vom grünen Rasen zur perfekten Showbühne: Das Bühnendesign von Florian Wieder begeisterte die Zuschauer in der Arena und vor den Bildschirmen. Erstmals war auch der so genannte Green Room, in dem die Künstler bei der Bewertung der Jurys mitfiebern, ein Teil der Halle. 160 Lastwagen à 38 Tonnen hatten das Material für Bühne, Licht und Ton nach Düsseldorf gebracht. Das Farbenspiel der 60 Meter breiten und 18 Meter hohen LED-Wand setzte sich auf LED-Bahnen durch den Publikumsbereich fort, eingefangen von 25 Kameras. Eine Verstärkergesamtleistung von 350.000 Watt sorgte für ausgezeichneten Sound in der Arena. Für die drahtlosen Mikrofone der Künstler, des Moderatorenteams sowie das drahtlose Monitoring und das Pressecenter waren 163 Frequenzen reserviert – ein ESC-Rekord.

Mikrofon- und Monitortechnik

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Die Moderatoren Stefan Raab, Anke Engelke und Judith Rakers sowie die Künstler nutzten den Handsender SKM 5200-II mit Neumann-Kapsel KK 104 S bzw. den Taschensender SK 5212-II mit Headset-Mikrofon HSP 4, beide Optionen in Kombination mit dem Zweikanal-Empfänger EM 3732-II. "Bei diesen Sendern und Empfängern haben wir eine Schaltbandbreite von bis zu 184 MHz, was dem Toningenieur eine sehr hohe Frequenzflexibilität garantiert", erläuterte Ties-Christian Gerdes, Geschäftsführer der Sennheiser Vertrieb und Service GmbH & Co. KG. Den ersten Auftritt bei einem Eurovision Song Contest hatte der Ohrhörer IE 8 mit individuell einstellbarer Basswiedergabe, den viele der Künstler begeistert als unauffälligen Monitorhörer nutzten. Alle drahtlosen Sennheiser-Systeme wurden über den Wireless Systems Manager fernüberwacht und  gesteuert.

Perfekte Frequenzplanung

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Für die Frequenzplanung rund um den ESC zeichnete Markus Müller von MM Communications verantwortlich, der nicht nur die 163 Frequenzen für die Mikrofone und das Monitoring, sondern zusätzlich noch weitere 120 Frequenzen für Kommandofunk, Fernwirksysteme und Kameras zu planen hatte. "Während der gesamten Produktionszeit gewährleistete ein Team von 20 Mitarbeitern den straffen zeitlichen Ablauf, denn eine solche Show lebt von der hohen Zuverlässigkeit", erklärte Markus Müller, Geschäftsführer von MM Communications. "In Düsseldorf hatten wir die Funksignale einer zeitgleich in unmittelbarer Nähe stattfindenden Messe zu berücksichtigen und die DVBT-Sender in Köln. Wir haben mit unseren Frequenzen alle Lücken im gesamten UHF-Spektrum zwischen 470 und 790 MHz ausgenutzt, um den störungsfreien Betrieb zu gewährleisten."

Ties-Christian Gerdes fügte hinzu: "Dieses Mal waren die Wege von der Garderobe bis zur Bühne extrem lang. Bei der temporeichen Show mit ihren schnellen Songwechseln musste daher die Audiotechnik flexibel und sicher sein und jeder Handgriff der Crew von MM Communications sitzen." Der individuelle Monitormix für jeden Teilnehmer wurde wie im Vorjahr in speziellen Proben zusammen mit den Künstlern erarbeitet. Die Einstellungen für alle Acts wurden auf persönlichen Speicherkarten gesichert und vor dem Auftritt in das Monitorpult eingelesen, auch das sparte Zeit.

Ganz dem Motto des Song Contests entsprechend kam es zu einem wahren Herzschlagfinale, in dem lange alles offen blieb, bevor sich Ell und Nikki aus Aserbaidschan an die Spitze des Feldes setzten: Sie holten den Eurovision Song Contest 2012 nach Baku.

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