Self Fulfillin' Prophecy

Donnerschlag, eisige Regenschauer, ein straffer Nordwind fegt über den einsamen Platz an der Haltestelle. Es war ein Blitz der sie traf und ihnen die erleuchtende Idee ins Hirn brannte: Schafft etwas, was die Welt noch nicht gesehen hat! Doch dann gründeten sie eine Band, welche sie später auf den mystisch durch den Raum wabernden Namen "Self Fulffillin' Prophecy" tauften. Es waren genau diese zwei mutigen, jungen und unerfahrenen Strolche, welche euch Heute mit ihren gewaltigen Gitarrenriffs und unglaublich voluminösen Artikulationen glattweg gegen die Wand fegen. Es waren der Mann mit den "bloody Fingers", der die Saiten zupft und schlägt, dass man denken könnte er hat Parkinson, und der charmante (Ex-)Kruzianer, der weder Eunuch noch Krankenpfleger ist, doch dafür die Stimmlage und Akko (...) Mehr anzeigenrde so haargenau trifft als hätte ihn Gott nur dafür erschaffen: Christoph und Lukas, die blonden Engel, haben sich im Juni 2007 dazu entschieden die Welt zu retten. Oder wenigstens endlich mal Erfolg beim eigenen Geschlecht zu haben. Doch während das Genie, welches sie den Takt des Windes lehrte, nicht lange auf sich warten lies, brauchte es seine Zeit, bis die Eisprinzessin, die ihre reinen Seelen zum Schwingen im niederen Frequenzbereich bringen sollte, aus ihrem verwunschenen Schloss den Weg zu ihnen fand. Doch noch bevor dieses edle Wesen seinen langen und mühevollen Weg vollbracht hatte, war schon wieder der Taktgeber hinfort, da andere mühevolle Aufgaben seiner Unterstützung bedurften. Und so fanden sich unsere beiden jungen, bildhübschen Helden allein in ihrem Proberaum wieder. Doch sie gaben nicht auf. Unzählige Stunden verbrachten sie miteinander um ihre weltverbessernde Mission nicht sterben zu lassen. Und ihre Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Ihr fast schon verloren geglaubter Tierfell- und Metallscheibenquäler, welcher auch unter dem schlichten Namen "Conrad" bekannt ist, stieß wieder zur vertrauten Runde hinzu. Und auch am Tieftöner hatte sich etwas getan, Helge, die nordische Eisprinzessin, komplettierte das nun in ganzer Schönheit erstrahlende Quartett. Jetzt, da sie endlich vollzählig waren, konnten die geradezu himmlisch-diabolischen Melodien entstehen, welche wir heute von ihnen zu hören bekommen. Doch auch diese gewaltigen Opern der neoklassizistischen Musik entstanden nicht aus dem blauen Dunst heraus. Vielmehr sind sie ein Schmelztiegel unterschiedlicher Einflüsse aus Metal, Rock, Funk und Jazz, welche jeder einzelne der vier mit in die gewaltigen Kompositionen einwarf. Das sie sich nundenn doch am meisten dem Rock und Funk angenähert haben, liegt nicht zuletzt an den Einflüssen so bekannter Bands wie den Red Hot Chili Peppers, Millencolin und auch verschiedener Metalformationen. Es ist ein steiniger Weg, wenn man den guten Geschmack retten möchte, doch zum Glück wollen die magischen 4 einfach nur gute Musik machen.
Text von Georg Hackel Weniger anzeigen