Neue Content-Strategie?
Bands aufgepasst: Facebook verändert seinen Newsfeed und rückt persönliche Inhalte in den Vordergrund
Mark Zuckerberg, Gründer und CEO von Facebook. © jdlasica auf Flickr (https://flic.kr/p/daCakB) / Lizenz: CC BY-NC 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)
Der Algorithmus, der für die Zusammensetzung des Facebook-Newsfeeds verantwortlich ist, wurde wieder einmal überarbeitet. In Zukunft soll das Augenmerk auf persönlichen Inhalten und der Kommunikation zwischen Facebook-NutzerInnen liegen; Postings und Videos von (Band-)Seiten rücken in den Hintergrund.
Der neue Newsfeed
Sowohl Music 3.0 als auch Digital Music News posten Tipps dazu, wie man als MusikerIn bzw. Band mit seiner Seite dennoch Fans erreicht – Facebook bleibt in diesem Bereich nach wie vor eine wichtige Werbeplattform.
Zu den Tipps gehören u.a., die Live-Video-Funktion zu nutzen, Gruppen für die eigene Musik zu gründen und Unterhaltungen unter Nutzern anzuregen. Verzichtet werden soll hingegen auf Clickbaits, externe Links und allzu rigides Planen von Posts – Spontaneität und Interaktivität stehen im Vordergrund.
Natürlich können auch weiterhin Werbeanzeigen für einzelne Posts geschaltet werden; weiterhin können Fans dazu aufgefordert werden, bestimmten Seiten manuell eine höhere Priorität im Newsfeed zuzuweisen.
Neue Lizenzverträge
Zu den weiteren Neuerungen bei Facebook gehört, dass das Unternehmen weitere Verträge mit Keyplayern der Musikbranche schließen konnte. Dazu gehören sowohl die Verwertungsgesellschaften wie GMR, Kobalt und SESAC als auch Labels und Musikverlage wie UMG und Sony/ATV.
Gleichzeitig gibt es die neue Möglichkeit, Videos mit von Facebook angebotener, lizenzfreier Musik – der Facebook Sound-Collection – zu unterlegen.
Nutzergenerierter Content
Auch wenn diesbezüglich noch keine genaueren Pläne bekannt sind, lässt sich vermuten, dass Facebook in Zukunft nutzergeneriertem Content einen prominenteren Platz im Newsfeed einräumen möchte – und das, ohne dass sich Nutzer (oder Facebook) Sorgen um in den Videos verwendete Medien machen müssen.
Dies stellt eine signifikante Veränderung zum bisherigen Vorgehen des sozialen Netzwerkes dar. Bisher wurde fremder Content meist einfach gelöscht, sehr zum Leidwesen der Uploader.
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