Bass für Anfänger: Thomann gibt Tipps für den Instrumentenkauf

Klare Sache: Wer Bass lernen möchte, der braucht einen Bass für Anfänger. So klar, so einfach. Leider ist das Angebot derart umfangreich, dass man ein paar Hintergrundinformationen braucht, um ein passendes Instrument zu finden. Das Musikhaus Thomann gibt Tipps, worauf du beim Kauf eines Basses für Anfänger achten solltest.

Wer zum ersten Mal in einen Musikladen geht, um sich seinen ersten Bass auszusuchen, weiß vermutlich noch nicht viel über das Instrument.

Von Viersaitern oder Fünfsaitern hat er vielleicht schon einmal gehört, aber die verschiedenen Korpusformen, Mensurlängen oder Pickuptypen verwirren erstmal, ganz zu schweigen von Saiten oder ähnlichem. Aber es gibt ein paar Details, die leicht zu erklären sind und eine Vorauswahl erlauben.

Bass für Anfänger kaufen: die Wahl des Tonabnehmers

Zu den wichtigsten Merkmalen eines E-Basses gehören die Tonabnehmer, denn sie prägen im Zusammenspiel mit der Elektronik, dem Korpus und der Mensur – dazu später mehr – den Grundsound.

Hier sind zwei Grundtypen zu unterscheiden, nämlich Single Coils und Humbucker. Technisch gesehen bestehen die Single Coils aus einer einzelnen Spule, die Humbucker, die Weiterentwicklung des Single Coils, aus zwei. Der Humbucker brummt und rauscht weniger und hat auch einen deutlich höheren Output, klingt aber auch anders.

Das ergibt einen durchaus unterschiedlichen Sound. Nicht besser, nicht schlechter, unterschiedlich eben. Der Single Coil tönt eher klar, knackig und mit schönem Attack, während der Humbucker meist drückender und fetter performt. Diese Beschreibungen sind natürlich tendenziell zu verstehen, und der endgültige Ton hängt eben vom Zusammenspiel aller Komponenten ab.

Ein Beispiel für einen Bass mit Single Coils wäre der Fender Jazz Bass. Er ist mit zwei dieser Tonabnehmer ausgestattet, die einzeln oder zusammen benutzt werden können, was jeweils einen anderen Klang ergibt.

Der Music Man Sting Ray mag dagegen stellvertretend für einen Bass mit Humbuckern stehen. Eine Besonderheit stellt der Fender Precision Bass dar. Er scheint mit zwei Spulen ausgestattet zu sein, die aber jeweils nur für zwei Saiten zuständig sind. Diese Bauart nennt sich „Split Coil“ und ist im Endeffekt eine Abwandlung eines Single Coils und klingt auch ziemlich ähnlich.

Bass für Anfänger: vier oder fünf Saiten?

Als Nächstes stellt sich die Frage, wie viele Saiten der Bass für Anfänger besitzen soll. Es gibt ihn mit vier, mit fünf und sogar mit sechs Saiten.

Hier gilt die klare Empfehlung: Wenn man sich schon informiert hat und in etwa weiß, wohin man möchte, dann soll man das auch tun und sich beispielsweise einen Fünfsaiter als erstes Instrument zulegen, wenn man das will. Wenn nicht, dann ist ein Viersaiter als das Standardinstrument eine gute Wahl.

Bass für Anfänger kaufen: die Mensur

Ein wichtiger Punkt, wenn du einen Bass für Anfänger kaufen willst, ist die Länge der Mensur. Damit ist die Länge der schwingenden Saite gemeint. Hier werden grob die vier Kategorien kurz (short scale 30 Zoll), mittel (medium scale 32 Zoll), lang (long scale 34 Zoll – das ist die Standardmensur der meisten Jazz- und Precision-Bässe) und extralang (alles über 34 Zoll extra/super long scale) unterschieden.

Bei der kurzen Mensur sind die Bünde enger zusammen als bei den längeren Mensuren, sodass man die Finger nicht so weit spreizen muss. Speziell für Leute mit kleinen Händen spielt er sich bequemer. Man muss sich aber im Klaren sein, dass ein Bass mit einer kurzen Mensur anders klingt. Je länger die Mensur ist, desto fetter klingen speziell die tiefen Saiten. Auf der anderen Seite besitzt ein kurzmensuriger Bass einen ganz eigenen Sound mit einem ganz eigenen Reiz.

Bass für Anfänger: Bünde ja oder nein?

Die Bässe, von denen bisher die Rede war, besitzen Bünde. Es gibt daneben auch Bässe ohne Bünde, sogenannte Fretless-Bässe. Hier ist das Griffbrett entweder komplett ohne Markierungen, oder an Stelle der Bünde befinden sich Linien, die ins Griffbrett eingelegt sind.

Auf einem Fretless mit seinem warmen, celloähnlichen Ton kann man supercoole Slides spielen. Aber da er keine Bünde besitzt, muss man schon sehr genau greifen, um die Töne richtig zu intonieren. Häufig (aber beileibe nicht immer) werden Fretless-Bässe mit sogenannten Flatwound-Saiten bespannt. Diese besitzen im Gegensatz zu Roundwound-Saiten eine glatte Oberfläche und sind daher sehr weich zu greifen. Auch klingen sie anders, nämlich wärmer und runder, dafür aber nicht so brillant und aggressiv.

Bass für Anfänger kaufen: Immer noch keine Idee?

Was aber macht man, wenn man so gar nicht weiß, was man eigentlich möchte? Außer dass es ein Bass sein soll natürlich. In diesem Fall greift man am besten zu dem flexibelsten und populärsten Basstyp. Dieser besitzt vier Roundwound-Saiten auf einer langen Mensur, zwei Single Coils – und eine phänomenale Reputation.

Alles zusammen und gleich loslegen: Mit diesen Bass-Sets für Einsteiger habt ihr alles Wichtige am Start!

Unter diesem Link gibt’s weitere Tipps rund um den ersten Bass und Bass spielen lernen.

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