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C3S: Alternative zur GEMA startet in die Gründungsphase

News von Daniel Nagel
veröffentlicht am 21.06.2013

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C3S: Alternative zur GEMA startet in die Gründungsphase

C3S. © Pressebild

Als Musiker oder Komponist hat man nur die Wahl zwischen GEMA oder Creative Commons. Eine Verwertungsgesellschaft, die flexible Ansätze zum Umgang mit Verwertungsrechten bietet, existiert noch nicht. C3S strebt an, genau diese Lücke zu schließen und eine Alternative zur GEMA zu werden. Ab sofort kann man als Musiker oder Förderer seine Absicht zum Beitritt erklären.

"Wenn keine Alternative zur GEMA existiert, dann müssen wir das ändern" – so könnte das Motto der Verantwortlichen der Cultural Commons Collecting Society (kurz: C3S; Profil bei Backstage PRO) lauten. Die neue Verwertungsgesellschaft will alles anders machen als die GEMA.

Sie verspricht eine unbürokratische und transparente Abrechnungsweise, individuelle Lizenzierung von Musikstücken, geringere Mitgliedsbeiträge und die Gleichberechtigung aller Mitglieder. Nach umfangreichen Vorarbeiten tritt das Projekt nun in eine neue Phase ein, in der es auf die Mitwirkung von Musikern, Musikschaffenden und Förderern aller Art angewiesen ist.

1.000 Unterschriften bis zur Gründung

Im Moment existiert C3S noch nicht. Um die Gründung einzuleiten, können alle Interessierten ab sofort eine unverbindliche Absichtserklärung abgeben. Damit entstehen keine Kosten oder Verpflichtungen.

Wenn 1.000 Unterstützer ihre Absicht zum Beitritt erklärt haben, werden die Verantwortlichen C3S formell gründen. Diejenigen, die eine Absichtserklärung abgegeben haben, werden als Erste über die Details des Crowdfundings informiert und haben die Möglichkeit, Anteile an C3S im Wert von jeweils 50 Euro zu erwerben.

Den Anteilszeichnern winken Chancen auf "Rewards" durch prominente C3S-Unterstützer. Es besteht Aussicht auf Beratung und Workshops mit Tim Renner (Motor), Sascha Kösch (de:bug), Luci van Org (Lucilectric, Meystersinger), Studiozeit und Hilfe bei Produktionen und Rechtsberatung durch die Anwälte der C3S. Mögliche Fragen beantworten die FAQ der C3S.

Stunde der Wahrheit

Es ist ein langer Weg, um eine Alternative zur GEMA zu schaffen. Um die offizielle Zulassung als Verwertungsgesellschaft zu erhalten, genügen 1.000 Absichtserklärungen nicht. Die Initiatoren der C3S rechnen damit, dass sie 3.000 Mitglieder organisieren müssen, damit das Deutsche Patent- und Markenamt in München die Zulassung als Verwertungsgesellschaft erteilt. 1.000 Absichtserklärungen sind dazu ein erster wichtiger Schritt.

Die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Jeder jammert über die GEMA: Youtube-Blocker, Tarifdschungel, Bürokratiechaos, Undurchsichtigkeit, entsetzlich nervende Kampagnen. Aber wie groß ist das Interesse an einer Alternative wirklich? Der Aufruf wird es zeigen!

Wir möchten von euch wissen: Werdet ihr der alternativen Verwertungsgesellschaft C3S beitreten? Sagt es uns in den Kommentaren!

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