Ein wichtiges Zeichen für die Kultur
Der Haushalt für Kultur und Medien steigt um fast neun Prozent und fördert auch Kleinstkonzerte
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Kulturstaatsministerin Monika Grütters. © Christof Rieken
Mehr als fünf Millionen Euro des um rund 100 Millionen Euro aufgestockten Etats werden in den nächsten zwei Jahren für Kulturförderfonds des Bundes – etwa den Musikfonds – bereitgestellt.
Die an der Entstehung des Musikfonds beteiligte Union Deutscher Jazzmusiker begrüßt diesen Entschluss seitens der Bundesregierung. Durch den Musikfonds werden genreübergreifend herausragende Projekte der zeitgenössischen Musik gefördert.
Für Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, unterstreicht die Etatsteigerung die "zentrale Bedeutung des vielfältigen Kulturerlebens in Deutschland" und "leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, die Kulturelle Vielfalt zu erhalten und zu fördern." Mit der Aufstockung der Mittel für den Musikfonds sei eine gute Grundlage geschaffen, "sich weiterhin verstärkt für die Förderung der zeitgenössischen Musik in Deutschland einzusetzen."
Kleinstkonzertförderung bewilligt
Die Initiative Musik wird 4,15 Millionen Euro zusätzlich gefördert. U.a. wird der Spielstättenprogrammpreis APPLAUS 2018 und 2019 mit jeweils zwei Millionen Euro gefördert.
Auch der von Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm, beim Musikwirtschaftsgipfel "Agenda Spezial" vorgetragenen Forderung nach einer Unterstützung von Kleinstkonzerten wurde entsprochen. Für diese stehen in Zukunft ebenfalls zwei Millionen Euro bereit, weiterhin wurden 150.000€ für die Durchführung einer Clubstudie bewilligt. Beide Projekte werden gemeinsam mit der LiveKomm durchgeführt. Schölermann begrüßt, dass die…
"…Themen der Initiative Musik auf bundespolitischer Ebene ernst genommen werden und dass sich die Verbandsarbeit, wie zuletzt beim Musikwirtschaftsgipfel Agenda 2018, auszahlt."
Die Kleinstkonzertförderung sei "ein Meilenstein in der Clubförderung für den wir lange gekämpft haben", das Geld für die Clubstudie runde das Förderpaket ab.
Eine "erfreuliche Entwicklung"
Auch der Haushalt für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitk wächst: Mit 965 Millionen Euro stehen 2018 gut 33 Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr für Projekte wie den Denkmalschutz oder die Deutsche Welle zur Verfügung; auch diverse Filmförderprojekte wurden erhöht.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters begrüßt diese Etat-Erhöhung als "herausragendes Zeichen. Gerade in Zeiten, in denen die Kultur für den Erhalt des gesellschaftlichen Zusammenhalts weiter an Bedeutung gewinnt", sei dies "eine erfreuliche Entwicklung."
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