Anleger zeigen sich unzufrieden
Erste Quartalszahlen 2018: Spotify wird KünstlerInnen weiterhin nur Kleinstbeträge zahlen (können)
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"Wer es immer noch nicht geschnallt hat: an 'Streaming' verdienen ausschliesslich Labels (vornehmlich Majors, die sich dort den Back-Katalog versilbern) und einige sehr bekannte Top-Künstler, die diesen als Aushängeschild dienen."
So positioniert sich der Backstage PRO-Nutzer und Studio-Betreiber Christian Moos in einem Posting gegen den derzeitigen Streaming-Hype. Insbesondere Unternehmen wie das schwedische Start-up Spotify zahlen den KünstlerInnen, ProduzentInnen oder SongwriterInnen nur Kleinstbeträge.
Hinter dieser Problematik steht auch die Tatsache, dass Streaming bisher ein Verlustgeschäft ist. Während Unternehmen wie Apple oder Amazon die Verluste in dieser Sparte durch Gewinne in anderen Bereichen ausgleichen können – und damit in der Lage sind, den Künstlern zumindest einigermaßen angemessene Beträge zu zahlen –, schreibt Spotify seit seiner Gründung rote Zahlen.
Düstere Aussichten
Auch im ersten Quartal 2018, nach dem Börsengang im April, konnte Spotify seine Finanzen nicht verbessern. Die Quartalszahlen legen offen, dass Spotify rund fünf Millionen zahlende Abonnenten dazugewonnen hat. Die Nutzerzahlen belaufen sich derzeit auf 75 Millionen Abo-Kunden (+45% im Jahresvergleich) und insgesamt 170 Millionen monatlich aktive Nutzer (+30%). Damit traf man die von Analysten erwarteten Ergebnisse.
Spotifys Umsatz stieg auf 1,139 Mrd. Euro (+26% im Jahresvergleich), vor allem angetrieben durch die Abo-Einnahmen in Höhe von 1,04 Mrd. Euro. Auch hier wurden die Schätzungen der Analysten erreicht. Der durchschnittliche Erlös pro Nutzer sank um 14%, insbesondere wegen günstiger Familien- und Studententarife.
Dennoch belaufen sich die Verluste im ersten Quartal auf 169 Mio. Euro – leidlich weniger als die 173 Mio. Euro Anfang 2017. Der Betriebsverlust im vergangenen Quartal beträgt 41 Mio. Euro.
Damit gelingt es Spotify noch immer nicht, Gewinne einzunehmen. Die Spotify-Aktie sank nach Bekanntwerden dieser Zahlen kurzzeitig um knapp 8%.
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