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Nachhaltigkeit im Live-Betrieb

Für den Umweltschutz: Live Nation will Einweg-Plastik auf Festivals und Konzerten abschaffen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 10.07.2019

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Für den Umweltschutz: Live Nation will Einweg-Plastik auf Festivals und Konzerten abschaffen

© Bárbara Oliveira via Pexels

Der Konzertveranstalter Live Nation Entertainment hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Einweg-Plastik von den eigenen Festivals (darunter u.a. Reading oder Glastonbury) zu verbannen. Außerdem will das Unternehmen weitere Umweltschutzmaßnahmen vornehmen.

Der erste Schritt von Live Nation ist es, die selbst veranstalteten Festivals – dazu gehören u.a. das Dour Festival und das Openair Frauenfeld, das Wireless Festival oder die Lollapalooza-Reihe – bis 2021 plastikfrei zu gestalten. Neun Jahre später, bis 2030, sollen dann auch die eigenen Konzertvenues befreit werden.

Zu den fortan verbotenen Gegenständen gehört dann alles, was aus Einweg-Plastik hergestellt wurde – Plastikbecher und -flaschen, Lametta, Kabelbinder, Strohhalme oder Drogerieartikel. Diese werden durch recycle- oder wiederverwendbare Utensilien ersetzt. 

Für die Umwelt

Doch Live Nation sichert in der eigens veröffentlichten "Environmental Charter" (pdf) auch noch weitere Bemühungen im Bereich des Klimaschutzes zu:

  • Die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen durch die von Live Nation betriebenen Venues,
  • ein Wechsel der Stromversorgung der Spielstätten zu erneuerbaren Energien, 
  • die Verminderung des Wasserverbrauchs, 
  • die Bereitstellung von ökologisch hergestelltem, qualitativ hochwertigen und gesundem Essen und
  • die Förderung der Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs bei Live-Veranstaltungen.

Die Spielstätten, die von Live Nation betrieben werden, sollen außerdem einzeln auf eventuelle schädigende Einflüsse auf die Umwelt überprüft und, wo möglich, kompensiert werden. Die lokale Wirtschaft soll gefördert und die Licht- und Lärmbelastung minimiert werden. 

Erste Erfolge

Inwieweit Live Nation tatsächlich in der Lage ist, die Vorsätze umzusetzen, bleibt abzuwarten. Doch wie etwa die Visions berichtet, zeigen sich bereits jetzt erste Erfolge.

Das von Live Nation veranstaltete Glastonbury-Festival in Großbritannien verzichtete bereits jetzt auf den Verkauf von Plastikflaschen, außerdem wurden über 99 Prozent aller verwendeten Zelte von den Besucherinnen und Besuchern wieder mitgenommen und somit der anfallende Müll deutlich reduziert.

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