Das Drama geht weiter
Hipgnosis kauft eigene Aktien, um Kurs zu stabilisieren
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Die finanzielle Lage des Musikverlags Hipgnosis bleibt angespannt. Der Aktienkurs des Unternehmens sank seit einigen sehr detaillierten Berichten der Financial Times über die schwierige Lage des Unternehmens von 1,15 auf aktuell knapp 0,85 britische Pfund. Wir haben darüber ausführlich berichtet.
Um diesem Kursverfall Einhalt zu gebieten, begann Hipgnosis nun damit, jüngst erhaltene Kredite dafür einzusetzen, um eigene Aktien zurückzukaufen. Der genaue Umfang des Aktienrückkaufprogramms ist unbekannt.
Problembehaftet
Die Probleme bei Hipgnosis sind teilweise hausgemacht, teilweise aber auch die Folge einer geänderten wirtschaftlichen Gesamtlage: Bei niedrigen Zinsen fanden sich viele Investoren bereit, in so etwas exotisches wie Songrechte zu investieren.
Steigende Zinsen bremen nicht nur diesen Appetit, sondern erschweren auch die Refinanzierung der Schulden des Unternehmens, die 600 Millionen US-Dollar betragen sollen. Anders gesagt: Hipgnosis steht gleich an mehreren Fronten unter Druck – und eine einfache Lösung ist nicht in Sicht.
Songrechte und Aktienkurs
Da Hipgnosis versucht, mit Hilfe der Kredite den Aktienkurs zu stabilisieren, kann es das Geld nicht dazu benutzen, um Songrechte zu kaufen, was der eigentliche Plan war. Der fallende Aktienkurs erschwert weitere Käufe von Songrechten zusätzlich.
Das könnte zur Folge haben, dass der Plan des Unternehmens, weiterhin in den Aufkauf von Songrechten zu investieren, zumindest vorläufig gestoppt ist oder nur in geringerem Umfang aufrecht erhalten kann. Bis Hipgnosis aber nicht auf Wachstumspfade zurückkehrt, wird sich der Aktienkurs kaum erholen.
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