Unterschiede vor allem im formalen Bildungsniveau
JIM-Studie: Immer mehr Jugendliche musizieren in ihrer Freizeit
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© Markus Nass
Die JIM-Studie 2017 zeigt, dass das Musizieren unter Jugendlichen immer mehr an Stellenwert gewinnt: 24% der befragten Jugendlichen machen regelmässig Musik. Damit steht Musizieren an vierter Stelle der nicht-medialen Beschäftigungen, auf Platz eins steht unverändert das Treffen mit Freunden und Freundinnen.
Im Langzeitvergleich (2007-2017) zeigt sich, dass Musizieren in den letzten 10 Jahren unter Jugendlichen um etwa 5% an Beliebtheit gewonnen hat.
Musikunterricht als Problemfaktor
Es werden jedoch auch einige Unterschiede offenbar. So ist das Musizieren unter Mädchen (29%) deutlich beliebter als bei Jungen (18%). Weiterhin wird deutlich, dass Jugendliche an Gymnasien mehr musizieren (28%) als an Haupt- und Realschulen (15%).
Der Geschäftsführer der SOMM – Society Of Music Merchants e.V. Daniel Knöll kritisiert diese Entwicklung: "Es mangelt insbesondere an Haupt- und Realschulen zunehmend an flächendeckend gewährleistetem Musikunterricht. Hier ist die Politik in der Pflicht endlich zu handeln, denn ohne diesen wichtigsten Zugang zum Musizieren, wird sich die Situation im Kulturland Deutschland weiterhin dramatisch verschlechtern."
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