Anerkennung für ein oft verfemtes Genre
Kultusministerkonferenz nimmt Berliner Techno in Kulturerbe-Liste auf
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Das Weltkulturerbe umfasst mit den sechs neuen Mitgliedern nun 150 Einträge. Die Liste wird in einem mehrstufigen Verfahren regelmäßig erweitert. Deutsche Kulturerben können auch für das Weltkulturerbe vorgeschlagen werden.
Techno zur Wiedervereinigung
In den frühen 80er Jahren wurde die Techno-Szene in Berlin immer größer und entwickelte sich zu einer Art Soundtrack der Wende. Ein Beispiel hierfür ist der 1991 eröffnete Club "Tresor".
Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärt dazu:
"Die Neuzugänge veranschaulichen nicht nur die regionale Vielfalt und thematische Breite der gelebten Kultur in Deutschland, sie stehen auch für einen erweiterten Kulturbegriff, der sich gegen die absurde Trennung von E- und U-Kultur wendet. Bezeichnend ist dafür die Aufnahme der Berliner Technokultur. Seit mehr als 30 Jahren ist Techno ein wichtiger Sound unserer Hauptstadt, auch für viele Menschen, die aus Europa und der ganzen Welt nach Berlin kommen. [...] Ob Subkultur oder traditionelle Handwerkstechnik, all das gehört zum kulturellen Reichtum unseres Landes, das unterstreicht diese Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturerbes."
Neben der Berliner Technokultur und dem Bergsteigen in Sachsen wurden die Finsterwalder Sangestradition, der Kirchseeoner Perchtenlauf, die Schwälmer Weißstickerei und der Viez in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Bei letzterem handelt es sich um einen säurehaltigen Apfel- oder Birnenwein, der im Westen von Rheinland-Pfalz und im nördlichen Saarland verbreitet ist.
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