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Bisher noch ein Alleingang

Nach Bruch mit Universal: TikTok und Warner Music kooperieren weiter

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 13.02.2024

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Nach Bruch mit Universal: TikTok und Warner Music kooperieren weiter

© Franck via Unsplash

Ende Januar 2024 hatte die Universal Music Group für Schlagzeilen gesorgt, als das Unternehmen die Musik, der bei ihm unter Vertrag stehenden Artists, komplett von TikTok entfernte. Warner Music plant aktuell keinen vergleichbaren Schritt.

Als Auslöser für die Entfernung der Musik von TikTok, hatte Universal in einem offenen Brief gescheiterte Verhandlungen mit TikTok genannt.

Unterstützung aber kein Anschluss

Wie Digital Music News berichtet, haben sich mit Downtown Holdings, NMPA und A2IM inzwischen  bereits einige Musikverlage unterstützend zu Wort gemeldet. Allerdings hat bisher kein anderes Label den Schritt von Universal ebenfalls vollzogen.

Gründe können etwa noch laufende Verträge und das hohe Risiko darstellen, einen ganzen Musikkatalog von der Plattform zu entfernen. TikTok hat zudem immer wieder unter Beweis gestellt, dass es großen Einfluss auf die aktuellen Musiktrends besitzt. Auf die Funktion von TikTok als Plattform, um Musik erfolgreich zu bewerben, wollen Labels und Künstler nur ungern verzichten.

Universals Entscheidung ist zudem bei einigen der dort unter Vertrag stehenden Künstlern und Künstlerinnen nicht unbedingt auf Begeisterung gestoßen. Während andere Artists weiterhin auf die Plattform zugreifen können um ihre Musik zu vermarkten, bleibt Universal-Künstlern hingegen diese Möglichkeit nun verwehrt.

Verständnis für beide Seiten

Auch die Warner Music Group (WMG) wird weiter mit TikTok kooperieren – das geht nun aus derer letzten Quartalsmitteilung des Unternehmens hervor. In dieser betont WMG-CEO Robert Kyncl zwar sein Verständnis für den Schritt von Universal und betont, dass sich auch der WMG-Deal mit TikTok als schwierig erwiesen hat. Letztendlich seien die Verhandlungen jedoch zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. 

Weiter beruft Kyncl sich auf Erfahrungen, die er in der Vergangenheit während seiner Zeit bei der Videostreaming-Plattform YouTube gemacht habe. Damals habe er sich teilweise in ähnlichen Situationen wiedergefunden, allerdings nicht in der Rolle der Content-Eigentümer, sondern auf der anderen Seite. Dadurch könne er sowohl UMG-CEO Lucian Grainge als auch TikTok-CEO Shou Zi Chew verstehen:

"Ich weiß genau, was sowohl Lucian als auch Shou fühlen, weil ich all diese Gefühle mehrmals durchgemacht habe. Das ist natürlich für beide Seiten nicht gut, denn ich denke, jeder möchte den Deal abschließen."

Ausblick

Angesichts der heftigen Vorwürfe, mit denen sich Universal und TikTok gegenseitig überzogen haben, ist allerdings fraglich, ob ein schneller Abschluss eines Deals zwischen den beiden Parteien gelingt.

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