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Künstliche Intelligenz als Songwriter

Neue Google-KI MusicLM soll Musik auf Zuruf generieren können

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 06.02.2023

künstliche intelligenz google

Neue Google-KI MusicLM soll Musik auf Zuruf generieren können

© Nathana Rebouças via Unsplash

Google hat das KI-Tool MusicLM entwickelt, das in der Lage sein soll, Musik allein aus Textanweisungen zu generieren. MusicLM soll dabei ähnliche Systeme in Sachen Audioqualität und der Genauigkeit, mit der die Textbefehle in Musik umgesetzt werden, um Längen übertreffen, so Google.

Die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz überschlagen sich derzeit: Während das Ausmaß der Auswirkungen, die Chatbots wie ChatGPT mit sich bringen, noch kaum zu überblicken ist, sorgt Google mit der Ankündigung eines neuen KI-Tools zur algorithmischen Erstellung von Musik für Aufsehen.

Lest hier unser Spezial zu den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf Musikschaffende!

Bemerkenswerte Hörbeispiele

Das System mit Namen MusicLM ist aktuell noch nicht für die Allgemeinheit zugänglich, da laut dem Google-Team noch Anpassungen in Bezug auf die den Umgang mit dem Musikkatalog, mit dem das System "trainiert" wurde, notwendig sind. 

Google hat aber bereits einige Beispiele veröffentlicht, die einen Vorgeschmack darauf geben, zu was das Tool fähig ist. Diese Beispiele sind dabei durchaus beeindruckend – nicht nur im Hinblick darauf, wie akkurat sie die eingegebenen Beschreibungen umsetzen, sondern auch in Sachen Soundqualität.

Dabei können nicht nur Musikstücke anhand von einfachen Sound-Beschreibungen generiert werden, auch gepfiffene Melodien können von der KI verarbeitet werden, ebenso wie komplexere Abläufe oder sogar Bilder. Die generierten Songs sollen dabei laut dem Google-Team auch nach mehreren Minuten noch "musikalisch" bleiben. 

Ungelöste technische Probleme

Trainiert wurde die Künstliche Intelligenz mit insgesamt 280.000 Stunden Musik aus dem Datensatz des Free Music Archive. Hier sieht das Entwicklerteam derzeit noch Problempotential: So könne die KI aufgrund der Musikauswahl des Free Music Archive etwaige Verzerrungen – etwa kulturelle Ungleichgewichte – übernehmen, was die Erzeugung gewisser Musik erschwere. 

Auch liege die Gefahr kultureller Aneigung nahe, heißt es in dem von den Google-Entwicklern veröffentlichten Paper (PDF) weiter. Gleichsam bestünde auch die (geringe) Möglichkeit, das kurzve Liedteile aus dem Free Music Archive vollständig wiedergegeben würden. 

Diesen Problemen will sich das Team laut eigener Aussage widmen, weshalb eine Veröffentlichung der KI aktuell auch nicht vorgesehen ist. Die Entwickelnden wollen außerdem auch die Fähigkeiten des Tools weiterhin verbessern, sodass das Tool auch komplexere Songstrukturen mit Einleitung, Strophe, Refrain und Lyrics generieren kann. 

Zugänglich für die breite Allgemeinheit ist das Tool momentan nicht. Denn das System ist laut Hersteller noch ausbaufähig. 

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