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Bezahlmodelle auf dem Vormarsch

Radikaler Umbruch: Streaming dominiert den amerikanischen Musikmarkt mit über 50%

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 05.04.2017

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Radikaler Umbruch: Streaming dominiert den amerikanischen Musikmarkt mit über 50%

Die Einnahmen durch Bezahlmodelle dominieren den Streaming-Sektor. © RIAA

Streaming boomt, daran besteht kein Zweifel mehr: Erst kürzlich zeigte der Bundesverband Musikindustrie das rapide Wachstum von Streamingdiensten. In den USA stellt sich diese Entwicklung noch wesentlich drastischer dar, wie jüngste Zahlen zeigen.

Die kürzlich veröffentlichten Zahlen der RIAA (Recording Industry Association of America) zeigen, dass der Trendwechsel vom physischen Tonträger zum Streaming in den USA noch um einiges stärker stattfindet als in Deutschland.

Der Markt verändert sich

In den Vereinigten Staaten hat Streaming 2016 sowohl digitale Downloads als auch den Verkauf physischer Medien überholt und ist somit verantwortlich für knapp 51,4% des Jahresumsatzes der Musikindustrie.

Die Zahlen der RIAA zeigen, dass insbesondere in den Einnahmen durch bezahlte Musikdienste ein immenser Anstieg zu erkennen ist: Mit einem Sprung von 1,2 Milliarden Dollar im Jahr 2015 auf knapp 2,5 Milliarden Dollar 2016 haben sich die Einnahmen nicht nur fast verdoppelt, sie sind auch der primäre Motor des insgesamten Marktwachstums.

Einnahmen durch Streaming weiterhin problematisch

Dieses Wachstum geht einher mit einem kontinuierlichen Rückgang der Einnahmen durch Downloads und physische Medien. Im Ganzen ist der Umsatz durch digitale Downloads im Vergleich zu 2015 um 22% gesunken, im spezifischen Bereich der Albenverkäufe sogar um 49% – so viel wie nie zuvor.

Auch physische Datenträger werden weit weniger gut verkauft als im Vorjahr, hier beträgt der Einbruch immerhin knapp 16%. Wo Tonträger noch im Jahr 2010 über die Hälfte des Marktes ausmachten, ist ihr Anteil nun auf 22% abgefallen. Einzig die Präsenz von Vinyl ist innerhalb dieses Segments um knapp 4% gestiegen.

Insgesamt stellt die RIAA fest, dass die Musikbranche weiterhin wächst. Gerade durch den immensen Anstieg im Bereich des bezahlten Streamings wuchs der Markt um etwa 11,4% auf knapp 7,7 Milliarden Dollar an – kein schlechtes Zwischenergebnis, jedoch nach wie vor weit unter dem Stand des "Peaks" der Musikindustrie in den 90ern. 

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