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Das Ende des Musikdownloads?

RIAA: Amerikanischer Musikmarkt wächst 2021 in (fast) allen Bereichen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 01.04.2022

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RIAA: Amerikanischer Musikmarkt wächst 2021 in (fast) allen Bereichen

© Lorenzo via Pexels

Laut eines Berichtes der Recording Industry Association of America (RIAA) sind in den Vereinigten Staaten die Umsätze mit Musikformaten 2021 im Vergleich zum Vorjahr durchgängig gestiegen – mit Ausnahme der Musikdownloads.

Der neue Bericht der RIAA zeigt, dass sich der Recorded Music-Markt in Amerika bereits 2021 von der Corona-Krise erholt hat. Der Gesamtumsatz der Branche lag in diesem Jahr bei 15 Milliarden US-Dollar.

Nominal handelt es sich dabei um einen neuen Umsatzrekord. Der bisherige Spitzenwert lag bei 14,6 Milliarden Dollar im Jahr 1999. Inflationsbereinigt liegt der Umsatz 2021 jedoch trotz allem um 37 Prozent unter dem Ergebnis von '99.

Streaming 

Der Streamingumsatz ist laut RIAA 2021 um rund 24 Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar gestiegen. Dabei ist dieser Bereich für insgesamt 83 Prozent der Gesamteinnahmen der US-Musikindustrie verantwortlich und hält damit sein Vorjahresniveau.

76 Prozent der Streaming-Einnahmen stammen dabei aus kostenpflichtige Abonnements von Digital Streaming Platforms (DSPs) wie Spotify oder Apple Music. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anteil von insgesamt 9,5 Milliarden Dollar, 23 Prozent mehr als noch im Vorjahr. 

(Fast) durchgängiges Wachstum

Die durchschnittliche Anzahl der Abonnements stieg 2021 von 75,5 Millionen im Jahr 2020 auf 84,0 Millionen und damit um 11 Prozent. Multi-User Pläne wie z.B. Familien-Abonnements werden dabei als ein Abonnement gezählt. 

Das werbefinanzierte On-Demand-Streaming erholte sich nach pandemiebedingtem langsameren Wachstum um 18 Prozent 2020 wieder. 2021 lag die Wachstumsrate bei 47 Prozent, der Gesamtumsatz betrug 1,8 Milliarden US-Dollar. 

Einzig im Download-Bereich verzeichnete die RIAA 2021 einen Umsatzrückgang, und zwar um 12 Prozent. Der Gesamterlös lag bei 256 Milliarden Dollar, gut vier Prozent des Gesamtumsatzes der Musikindustrie. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 lag der Umsatzanteil hier noch bei 43 Prozent. 

Physische Tonträger

Zum ersten Mal seit 1996 konnte 2021 wieder ein gleichzeitiger Umsatzwachstum bei CDs und Vinyl-Schallplatten beobachtet werden. Die Einnahmen durch den Vinyl-Verkauf stiegen damit im 15. Jahr in Folge – und in diesem Jahr sogar um ganze 61 Prozent auf insgesamt eine Milliarde Dollar. Zum letzten Mal erreichten die Vinyl-Verkäufe die eine Milliarde Dollar-Marke im Jahr 1989.

Vinyl ist damit inzwischen für 63 Prozent der Einnahmen durch physische Tonträger und 7 Prozent der Gesamteinnahmen der amerikanischen Musikindustrie verantwortlich. Der Umsatz durch CDs stieg 2021 um 21 Prozent auf 584 Millionen Dollar. Erstmals seit 2004 wuchs der CD-Umsatz damit zwei Jahre in Folge. Zum Originalbericht der RIAA geht es hier.

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