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Ein Aushängeschild

Sieben Tipps für den Pressetext eurer Band

Tipps für Musiker und Bands von Frank Wilkens
veröffentlicht am 27.03.2017

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Sieben Tipps für den Pressetext eurer Band

Tipps für euren Pressetext. © Shot Shop

Warum ist es eigentlich so wichtig, einen guten Pressetext zu entwerfen? Ganz einfach: Es geht immerhin darum, deinem Geschäftspartner (das kann ein Konzertveranstalter, ein A&R Manager eines Labels oder ein Musikjournalist sein) in wenigen Worten zu erklären, warum ausgerechnet deine – und nicht irgendeine andere – Band beachtet werden soll. Was aber macht einen guten Text aus?

Exklusivität steht hierbei im Vordergrund. Sei es als Promotion für ein neues Produkt (CD, Video) oder als Bewerbung für einen Auftritt. Oftmals entscheiden hierbei schon die ersten Sätze. Vergleichbar mit einem Roman, der von einem Autor bei einem Verlag angeboten wird. Der Verlag verlangt lediglich die ersten dreißig Seiten des Manuskripts. Wer hin und wieder einen Roman liest, der kann bestätigen, dass bereits die ersten Seiten darüber entscheiden, ob das Buch weiter gelesen oder wieder ins Regal gestellt wird.

1. In der Kürze liegt die Würze

So abgedroschen dieser Spruch auch klingen mag, so bewahrheitet er sich immer wieder. Kein Mensch hat heute noch viel Zeit. Erst recht nicht der gestresste Veranstalter oder A&R Manager. Es muss in drei bis vier Sätzen klar werden, worum es sich bei eurer Band dreht. Kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Zuviel Rumgelaber gehört auf jeden Fall zu den sechs größten Fehlern, die ihr bei eurem Pressetext machen könnt.

2. Individuell ist wichtig

Eure Band ist anders. Mit Sicherheit ist sie das, schließlich sind Musiker Individualisten und wollen sich selbst und ihre Emotionen durch die Musik ausdrücken. Doch diese Kreativität hört oftmals auf, wenn es um das Drumherum geht, wenn es darum geht, den "Spirit" der Band in die große Welt hinaus zu tragen.

Dem Adressaten eurer Bewerbung geht es genau darum: Er möchte Künstler buchen, die anders sind als die Anderen. Ihr kommt euch hier selbst auf die Spur, wenn ihr euch auch mit den Themen Image und Marke beschäftigt.

3. Wer sind Wir?

Um den Inhalt dieser Bewerbung den richtigen Pfiff zu verpassen, solltet ihr euch zusammen setzen und herausfinden, worum es euch eigentlich geht. Das muss jetzt keine komplette Marketingstrategie sein, aber das Ziel der Unternehmung "Band" darf schon klar umrissen werden. Die stilistische Darstellung der Band sollte stimmig sein, in drei bis vier Sätzen erklärt werden können und sich von anderen Bands unterscheiden.

An dieser Stelle sei erwähnt. dass neben einem guten Pressetext auch ansprechende Fotos, eine übersichtliche Homepage und ausreichende Informationen zum Pflichtprogramm einer Bandpräsentation gehören.

4. Form und Schrift ergeben ein Bild

Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. Jeder Mensch ist auf dem einen Gebiet optimal aufgestellt, während er von so manch anderen Dingen eher die Finger lassen sollte. Nun ist nicht Jeder, der eine Gitarre oder ein Klavier professionell beherrscht, automatisch ein Rechtschreibgenie. Manch exzellenter Handwerker verzweifelt schließlich auch beim Ausfüllen der Steuererklärung.

Aber es ist nun mal die hohe Kunst, einen Pressetext (der ja auch zu einem großen Teil aus der Bandbiografie besteht) so zu gestalten, dass er wahrgenommen wird. Da kommt es nicht nur darauf an, WAS geschrieben wird, sondern vielmehr auch WIE es geschrieben wird. Es handelt sich oft um Fehler, die leicht zu vermeiden sind!

5. Das Auge hört mit

Zu einer Bewerbung gehört selbstverständlich auch ein Foto. Wie man sich und die Band gut in Szene setzt, zeigt euch dieser Artikel.

6. Hilfe ist immer gut

Auch Redakteure und Autoren sind nicht perfekt. Die Rechtschreibung birgt ebenso viele Gefahren in sich wie die Computertastatur, die scheinbar oftmals ein Eigenleben zu führen scheint. Daher ist eine Korrektur der geschriebenen Texte fast noch wichtiger als das Schreiben selbst.

Schreibt eure Texte in "Kladde" z.B. auf einem Blatt Papier oder in einer Word Datei. Wenn der Text fertig ist, einfach mal beiseitelegen und nach einer gewissen Weile (das können gern zwei oder drei Tage sein) eine grobe Korrektur vornehmen. Manchmal fallen einem in der Zeit noch Dinge ein, die unbedingt hinein müssen oder die man eher streichen möchte. Wie auch immer, es ist im Anschluss sinnvoll, sich den oder die Texte von einer Person außerhalb der Band korrigieren zu lassen. Das kann (muss aber nicht) die Partnerin oder der Partner sein oder ein enger Verwandter sein.

Von Vorteil ist es dann natürlich, wenn man Jemanden kennt, der in der Musikbranche (vornehmlich im Bereich PR und Promotion) erfahren ist und eine objektive Sichtweise in Bezug auf euer Projekt an den Tag legt.

7. Bleib wie du bist

Pressearbeit kann erfolgreich sein. Authentizität ist dabei ebenfalls ein wichtiger Punkt. Der Adressat des Textes darf und soll wissen, auf was er sich einlässt. Natürlich wollt ihr euch und eure Band optimal in Szene setzen und könnt auch die eine oder andere Floskel benutzen, die das Ganze etwas abrundet. Davon mal ausgegangen, dass ihr euch im Vorwege Gedanken gemacht habt, wer eure Zielgruppe ist und wo ihr sie findet, werdet ihr dementsprechend die richtigen Adressen ausgewählt haben.

Solltet ihr Gothic-Metal anbieten, macht es keinen Sinn, den Text mit Slapstick zu garnieren oder fröhlich in die Kamera zu grinsen. Natürlich bringt eine positive Ausstrahlung einen Haufen Pluspunkte, doch wenn es aufgesetzt wirkt, erkennt es ein Profi im Musikgeschäft sofort. Kreativität hört also nicht an der Proberaumtür auf.

Je besser ihr euch selbst und euer musikalisches "Produkt" darstellen könnt, umso besser. Sprache, Ausdruck und Optik sind Faktoren, die eine große Rolle spielen. Kommunikation ist das A&O, nicht nur in der Kreativwirtschaft. Nichts ist für einen Journalisten oder einen Konzertveranstalter schlimmer, als wenn er über die Künstler wenig aussagekräftige oder im schlimmsten Falle gar keine Informationen findet. Der erste Eindruck, das ist oft schon die Startseite der Homepage, die Infos im Bandprofil bei sozialen Medien oder die Bewerbungsmail, kann also schon entscheidend sein.

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