Schlechte Zeiten für Soundcloud
Sony will an unlizenzierten Remixes verdienen
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Bricht ein neues Zeitalter für DJs an?. © Victor Camilo auf Flickr / Lizenz: CC BY-ND 2.0
Das Prinzip von Dubset ist einfach: Anhand einer Datenbank mit den Song-Mastern, die von dem jeweiligen Label (in diesem Fall also Sony Music Entertainment) bereitgestellt wird, erkennt die Software des Startups, in welchen (Re-)Mixes eben diese Songs verwendet werden.
Dadurch können die Rechteinhaber, ähnlich wie bei Youtubes Content-ID, also auch bei unlizenzierten Samples vergütet werden. Die bisherige Praxis war es, solche Remixe sofort zu sperren.
Kosten und Nutzen
Angeblich befindet sich Dubset auch in Verhandlungen mit Warner und Universal. Eine flächendeckende Nutzung dieses Services könnte die Musiklandschaft der großen Streaming-Diensten durchaus verändern.
Problematisch könnte dies allerdings für Soundcloud werden. Die Plattform genießt, da es sich hier um von Nutzern hochgeladenen Content handelt, den "Schutz" der sogenannten Safe Harbor-Gesetze. Ein vermehrter Einsatz von Dubset würde dem kriselnden Unternehmen eines seiner reizvollsten Merkmale nehmen, da Künstler dann in Zukunft ihre Werke auch problemlos bei Streaming-Plattformen wie Spotify etc. online stellen könnte.
Ebenfalls nicht geklärt ist bisher, ob der Vertragsabschluss Sonys bedeutet, dass in Zukunft Künstler gezwungen werden, ihre Samples freizugeben. Der noch immer andauernde Rechtsstreit zwischen Moses P. und Kraftwerk beispielsweise zeigt, dass manche Musiker Samples gegenüber eher negativ gestimmt sind.
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