Spotify erzielt im ersten Quartal 2024 den höchsten Quartalsgewinn der Unternehmensgeschichte

In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 konnte der Musikstreaming-Dienst Spotify nicht nur einen Anstieg der weltweiten Premium-Abonnent*innen auf 239 Millionen vermerken, er erzielte auch seinen größten Quartalsgewinn aller Zeiten.

In Spotifys Investorenpräsentation stellt das Unternehmen fest, dass sich das Geschäft im ersten Quartal, insbesondere durch das Abonnentenwachstum, einer verbesserten Monetarisierung und einer rekordverdächtigen Rentabilität, gut entwickelt [PDF]:

"Obwohl wir im Laufe des Quartals größere Schwankungen bei den monatlich aktiven Usern verzeichneten, da die Marketingaktivitäten zurückgingen und organisatorische Änderungen vorgenommen wurden, entsprach der Nettozuwachs an Abonnenten mit Millionen den Prognosen."

Monatlich 615 Millionen aktive Nutzer*innen

Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer*innen, also zahlender und werbefinanzierter User, stieg im Vergleich zum letzten Jahr um 19 Prozent von 515 Millionen auf 615 Millionen. Der Anstieg sei vor allem auf den Zuwachs von Nutzer*innen in Lateinamerika zurückzuführen. 

Spotify zählt in 1. Quartal 2024 388 Millionen werbefinanzierte User*innen, was im Vergleich zum ersten Quartal 2023 (317 Mio.) einem Zuwachs von 22 Prozent entspricht.

Die Zahl der Premium-Abonnent*innen stieg um 14 Prozent von 210 Millionen im letzten Jahr auf 238 Millionen in 2024. Dabei macht Europa im ersten Quartal 38 Prozent der Premium-Abonnent*innen aus, gefolgt von Nordamerika mit 27 Prozent und Lateinamerika mit 22 Prozent.

Zurückzuführen ist der Anstieg laut Spotify vor allem auf das anhaltende Wachstum in allen Regionen sowie auf die Beliebtheit von Family- und Duo-Tarifen. 

Rekordbrechender Bruttogewinn

Der Umsatz erreichte 3,6 Milliarden Euro, ein Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 3 Milliarden Euro. Der Umsatzzuwachs steht in Verbindung mit dem Wachstum der Premium-Umsätze um 20 Prozent und der werbefinanzierten Umsätze um 18 Prozent. 

Was die Rentabilität betrifft, verzeichnete Spotify ein Betriebsergebnis (operating income) von 168 Mio. Euro, was laut der Investorenpräsentation "ein neuer Quartalshöchststand" war auf niedrigere Personal- und Marketingausgaben zurückzuführen ist. Im Vorjahresquartal war noch ein Verlust von 156 Mio. Euro angefallen. 

Die betrieblichen Ausgaben von Spotify sanken um 9 Prozent von 922 Millionen Euro im ersten Quartal 2023 auf 836 Millionen Euro in 2024. Das ist sicherlich auch auf den massiven Personalabbau zurückzuführen, der 17 Prozent der Beschäftigten oder ungefähr 1500 Stellen betraf.

Ausblick für die weiteren Quartale

Spotify äußert sich zu den ersten Quartalszahlen folgendermaßen:

"Insgesamt sind wir ermutigt durch den starken Start in das Jahr und sehen das Unternehmen gut positioniert, um die Ziele zu erreichen, die wir auf unserem Investorentag 2022 skizziert haben".

Zu den Erfolgen des ersten Quartals zählen unter anderem ebenfalls die Einführung neuer Features wie die Verfügbarkeit von Musikvideos auf der Plattform sowie die Ankündigung von AUX, Spotifys hauseigener Musikberatungsagentur.

Für das zweite Quartal in 2024 geht Spotify davon aus, dass die Gesamtzahl der Premium-Abonnements im zweiten Quartal 245 Millionen erreichen wird, was einem Zuwachs von etwa 7 Millionen neuen Abonnent*innen im Quartal entspricht.

Darüber hinaus prognostiziert das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 3,8 Milliarden Euro.