Druck durch Universal Music
Spotify: Steht das Gratis-Streaming-Angebot vor dem Aus?
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Gibt es bald kein Freemium-Modell mehr?. © bearb. Screenshot
Andere Musikstreaming-Dienste, so zum Beispiel Simfy, kürzten ihre Gratis-Angebote zum Teil schon vor einigen Jahren. Nun will Universal Music dem Zeitungsbericht zufolge auch Änderungen am werbebasierten Streaming-Dienst von Spotify erreichen – darauf dringe das Unternehmen in aktuellen Vertragsverhandlungen, will man bei der FT erfahren haben.
Der Musikkonzern wolle erreichen, dass mehr Kunden auf die kostenpflichtige Premium-Version umsteigen. Unter anderem solle dies durch eine strengere Limitierung der freien Nutzungszeit befördert werden. Spotify hält angeblich mit dem Argument dagegen, dass die User dann wieder vermehrt auf illegale Angebote zugreifen könnten.
"Free is Death"
Freemium trägt wenig zu den Erlösen bei, © (Grafikquelle: digitalmusicnews via RIAA)
Derzeit ist jeder Vierte der rund 60 Millionen Spotify-Nutzer auch zahlender Abo-Kunde. Jüngere Zahlen aus den USA (siehe Grafik: Statistische Erhebung der RIAA) machen deutlich, dass Freemium-Modelle den kleinsten Teil zu den gesamten Streaming-Erlösen beitragen.
Bereits vor einigen Wochen fand Lucian Grainge, der CEO der Universal Music Group, im Rahmen einer Konferenz harte Worte zu den Gratis-Angeboten: Die Muskindustrie müsste davon weg kommen, sich stattdessen hin zu von den Hörern bezahlten Diensten entwickeln, denn Freemium funktioniere ausschließlich für die Streaming-Anbieter und Musikfans. Sogar der langjährige "Head of Digital" Rob Wells, bekennender Spotify-Unterstützer, musste Medienberichten zufolge schon seinen Hut nehmen.
Auch Sonys CEO Doug Morris hält freie Musikangebote für den Tod des Musikgeschäfts. Gegenüber dem Hits Magazin sagte Morris:. "Warum sollte jemand für etwas bezahlen, wenn man es kostenlos bekommen kann? In bestimmten Fällen ist es eine Diskussion wert. Aber in der Regel ist nur der Tod kostenlos." Freie Angebote seien übertrieben worden. Als größten Übeltäter identifiziert er jedoch nicht Spotify, sondern YouTube.
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