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Radio bleibt wichtigstes Musikmedium

Studie zum Musikkonsum: Hohe Zahlungsbereitschaft für Streaming und Konzerte

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 19.09.2018

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Studie zum Musikkonsum: Hohe Zahlungsbereitschaft für Streaming und Konzerte

In Hamburg fiel der Startschuss für eine mehrjährige Studie zur Musiknutzung in Deutschland. © Quelle: LiveKomm

In Hamburg fiel der Startschuss für eine mehrjährige Studie zur Musiknutzung in Deutschland. Einige Ergebnisse der ersten Umfrage-Welle liegen bereits vor.

So zeigt sich unter anderem bereits, dass Musik-Streaming eine erhebliche Rolle beim Musikkonsum spielt. Jeder Zweite in Deutschland streamt Musik, jeder Vierte sogar über eine kostenpflichtige Premium-Version eines Musik-Streamingdienstes.

Ø-Budget: 46 € für Konzertbesuch

Die hohe Zahlungsbereitschaft der Nutzer für Musik gilt insbesondere für den Live-Bereich: Knapp 46 Euro würden die Befragten für einen für sie attraktiven Konzert-Besuch ausgeben.

Derzeit liegt mit Blick auf die Verweildauer beim Musikhören aber noch immer das herkömmliche Radio vorn: Die Befragten hören pro Woche durchschnittlich 21,5 Stunden Musik, davon fast die Hälfte (9 Std. 42 Min.) über Radiosender. Demgegenüber nehmen etwa physische Tonträger (1 Std. 42 Min.), digitale (gespeicherte) Musik (3 Std. 33 Min.) und gestreamte Musik (2 Std. 11 Min.) zusammen im Mittel 8 Stunden und 19 Minuten ein.

36% der Befragten suchen aktiv nach neuer Musik, meist anhand von Genre oder Interpret. Zwei Drittel von ihnen findet Neues am häufigsten im Internet.

Besonders beliebte Genres sind laut Angabe der hier Befragten internationale Pop- und Rock-Musik (62% und 53%), gefolgt von deutschsprachigem Pop (44%) und deutschsprachiger Rock-Musik (37%). Jeder Vierte ordnet seinen Musikgeschmack dem Mainstream oder eher dem Mainstream zu.

Studie läuft weiter – insgesamt drei Jahre

Dies sind Erkenntnisse aus der Studie zur Entwicklung der Musiknutzung in Deutschland, die über einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren läuft und deren erste Ergebnisse heute im Hamburger Rathaus im Vorfeld des "Musikdialogs" vorgestellt wurden. Das Ziel ist eine fundierte Analyse, wie in Deutschland aktuell und zukünftig Musik entdeckt, gekauft und konsumiert wird.

Bei der Studie handelt es sich um eine repräsentative Panelbefragung in sechs Wellen. Die erste Welle der Befragung fand im August 2018 statt – die weiteren Wellen werden alle sechs Monate erhoben.

Für die sogenannte "erste Welle", auf die sich die nun vorliegenden Ergebnisse beziehen, sind 5.140 in Deutschland lebende repräsentativ ausgewählte Personen zwischen 16 und 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten befragt worden. Die ersten Ergebnisse der Studie stehen zum Download zur Verfügung.

Die Auftraggeber der Studie sind in Kooperation die zentralen Verbände der Musikwirtschaft, Unterstützer und Förderer sind die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Initiative Musik gGmbH.

Unternehmen

Live Musik Kommission (LiveKomm)

Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.

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