Tidal stellt Direktzahlungen an Top-Künstler/innen ein, will stattdessen Nachwuchs fördern

Im Rahmen von Tidals Direct Artist Payout-Programms (DAP) zahlte die Streaming-Plattform bisher ein Teil des Mitgliedsbeitrages an den bzw. die meistgehörte/n Künstler/in eines Users. Ab April soll dieses Programm eingestellt werden; stattdessen will Tidal Nachwuchskünstlerinnen und -künstler besser fördern.

Erst 2021 hatte Tidal das Direct Artist Payout-Programm eingeführt. Ein bestimmter Prozentsatz des Mitgliedsbeitrages von Hi-Fi Plus-Abonnent/innen wurde dabei an deren meistgehörte Künstler/innen ausgezahlt. Etwa 500.000 US-Dollar sollen bis zum jetzigen an ungefähr 70.000 Artists ausgezahlt worden sein. 

Doch nun stellt Tidal das Programm ein, da es laut Tidal-CEO Jesse Dorogusker den Fokus in hohem Maße auf die Lieblingskünstlerin bzw. den Lieblingskünstler der Nutzer/innen gelegt habe. So sei weniger Raum für die Unterstützung und Förderung von Nachwuchsmusiker/innen geblieben.

Jähes Ende

Dies solle sich nun ändern – Tidal möchte mit dem Ende des DAP-Programms den Fokus auf das Nachwuchsförderungsprogramm Tidal Rising legen, in das die Streaming-Plattform gut das zehnfache von dem investieren will, was bisher durch DAP ausgezahlt wurde. Was genau mit den ca. 5 Millionen Euro passieren soll, ist noch vage. Laut Dorusker soll das Geld in Bildungsangebote, individuelle Förderung und zukünftige Direktfinanzierung. 

Bisher bietet Tidal unter anderem Playlists mit Nachwuchskünstlern an, in der Beschreibung einer von ihnen heißt es: "Die Tidal-Redaktion hält ständig Ausschau nach neuen Musiktalenten." Ob die Versprechungen eingehalten werden und wie die ambitionierten Ideen konkret umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.