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Was du tun kannst, damit euer Gig rund läuft

Tipps für eine gute Konzertvorbereitung, Teil 1 von 2

Tipps für Musiker und Bands von Frank Wilkens
veröffentlicht am 18.09.2018

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Tipps für eine gute Konzertvorbereitung, Teil 1 von 2

Eine gute bis optimale Gig-Vorbereitung ist eine absolute Notwendigkeit. © Andrii Shevchuk / 123RF

Nervosität und Lampenfieber bauen schon genug Druck auf, daher tut man als Künstler gut daran, strukturiert und aufgeräumt am Veranstaltungsort zu erscheinen. Unser Autor gibt euch aus seiner Erfahrung heraus ein paar Anregungen, die Musikern und Veranstaltern gleichermaßen das Leben leichter machen.

Es mag ein alter Hut sein und viele verdrehen gelangweilt die Augen, wenn es darum geht, sich für ein anstehendes Konzert vorzubereiten. Auch hier gibt es bereits viele Beiträge, was man alles tun kann, um einen tollen Gig zu spielen.

Dennoch erlebe ich in der täglichen Praxis (sei es als Bandbetreuer oder als Konzertpromoter) immer wieder Dinge, die man vermeiden kann und sollte. Es soll doch für Musiker und Fans gleichermaßen ein gelungener Abend werden, daher ist eine gute bis optimale Vorbereitung als absolute Notwendigkeit.

Verladen des Equipments

Es beginnt eigentlich beim Verladen des Equipments im Übungsraum. Die Aufregung ist riesig, vermutlich schon Vorboten des Lampenfiebers. Da ist es nur natürlich, wenn es hier und dort an Struktur mangelt.

Den Spruch "Ordnung ist das halbe Leben" hat wohl jeder schon einmal vom Großvater zu hören bekommen. Aber mal ehrlich, so ganz aus der Luft gegriffen ist diese These nun auch wieder nicht.

Sicher ist es etwas mühselig, Kabel, Stecker und Stative auseinander zu klamüstern und zu verstauen. Doch Kennzeichnung des Equipments mit Isolierband in verschiedenen Farben oder Klebeetiketten mit den jeweiligen Namen  (gibt es günstig im Internet) wirkt Wunder. Noch günstiger sind die ja ohnehin bereits in großer Anzahl vorhandenen Bandaufkleber. Ebenso ist es ratsam, vorbereitete Behälter zu organisieren, in denen sämtliche für ein Konzert benötigten technischen Dinge verstaut werden.

In den Clubs sind die Umbauzeiten kurz und die Lagerkapazitäten begrenzt, daher gilt: Je kompakter, desto besser!

Absprachen treffen

Wenn mehrere Bands an einem Event teilnehmen, sollte im Vorfeld definitiv eine Absprache stattfinden. Wer stellt die Backline und was wird benötigt? Wenn ihr euch über die Backstage PRO Booking-Community zusammengefunden habt, dann nutzt zum Beispiel die Möglichkeit, eine Orga-Gruppe für die weitere Kommunikation zu gründen!

Oftmals sind die technischen Voraussetzungen von Band zu Band unterschiedlich und die Instrumente sind nicht mit der gestellten Backline kompatibel. Ein übersichtlicher Technik-Rider sollte auf jeden Fall vorhanden sein und im Vorfeld abgeglichen werden. Zudem sollte dieser Rider natürlich beim Veranstalter einige Wochen vor dem Konzert vorliegen, damit die Bühne dementsprechend ausgerüstet werden kann.

Generell  ist es sinnvoll, dass nur ein Bandmitglied diese Aufgabe übernimmt. Sozusagen als Schnittstelle zwischen interner und externer Kommunikation. Das vereinfacht die kommunkative Arbeit in einem Mailverteiler, einer Gruppe oder dergleichen.

Welche Band stellt das Schlagzeug zur Verfügung und was gilt es dabei im Detail zu beachten? Der Drummer, der sich beziehungsweise sein Instrument zur Verfügung stellt, ist mit Sicherheit dankbar für eine finanzielle Beteiligung an einem neuen Satz Felle. Dass jeder Schlagzeuger sein "Handwerkszeug" Hocker, Drumsticks und Becken mitbringt, versteht sich eigentlich von selbst, sollte aber unbedingt nochmal vorher abgesprochen werden.

Was du heute kannst besorgen, …

Eine weitere Selbstverständlichkeit ist der GEMA-Vordruck mit der Musikfolge. Jeder gut organisierte Veranstalter drückt den Bands das bereits vorgefertigte Formular beim Eintreffen am Spielort in die Hand. Und zwar mit der Bitte, die Reihenfolge der zu spielenden Songs inklusive Nennung des/der Komponisten und Texter einzutragen und anschließend wieder abzugeben.

Das funktioniert in der Praxis leider ziemlich selten reibungslos und die Veranstalter müssen oft hinterher laufen, um eine ordentliche Abwicklung mit der GEMA zu gewährleisten. Hier mal ein Tipp: Druckt euch dieses Formular vorher aus und tragt die relevanten Daten ein!

Auf diese Art gewinnt man beim Veranstalter schon mal ein paar Pluspunkte und könnte dazu beitragen, dass man für kommende Events erneut angefragt wird. Das setzt natürlich voraus, dass ihr euch vorher über die Spieldauer informiert und dementsprechend eine Setlist im Proberaum zusammengestellt habt.

Ich habe schon Bands erlebt, die haben die Setlist eine halbe Stunde vor dem Gig mit einem von der Bedienung geliehenen Filzschreiber am Tresen auf einen Bierdeckel gekritzelt. Im Hinblick auf die für einen Auftritt ohnehin prall gefüllte To-Do Liste ist das sicher suboptimal.

Weitere Tipps gibt es im zweiten Teil! Schreib doch auch mal in die Kommentare, was dir bei der Gig-Vorbereitung besonders wichtig ist.

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