Auswirkungen an der Börse spürbar
US-Justiz ermittelt wegen Kartellrechtsverstößen gegen den Konzertveranstalter Live Nation Entertainment
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Ticketing. © MKB
Laut einem Bericht der New York Times untersucht das US-amerikanische Justizministerium derzeit, ob der Konzertveranstalter Live Nation Entertainment gegen das Kartellrecht verstoßen hat.
Dem Unternehmen wird vorgeworfen, seine Marktposition ausgenutzt zu haben. Live Nation soll Spielstättenbetreiber dazu gezwungen haben, Exklusivverträge mit dem Ticketing-Anbieter Ticketmaster abzuschließen, mit dem man 2010 fusionierte.
Die Vorwürfe wurden von Live Nations Konkurrenten AEG (Anschutz Entertainment Group) erhoben. Laut der New York Times berichtet AEG, dass Live Nation Spielstättenbetreibern gedroht habe, sie von wichtigen Konzerten auszuschließen, sollten sie die Karten nicht über Ticketmaster verkaufen.
Dementi
Live Nation dementiert die Vorwürfe gegenüber der New York Times. Es handle sich dabei lediglich um taktische und vorsätzliche Fehlinformationen eines verärgerten Mitbewerbers. Auf der Website von Ticketmaster wurde außerdem ein ausführlicher Artikel veröffentlicht, in dem sich Jared Smith, Präsident von Ticketmaster, mit den Anschuldigungen auseinandersetzt.
Ein abschließendes Urteil wird – da die Ermittlungen des Justizministeriums erst eingeleitet wurden – wohl auf sich warten lassen. Die Auswirkungen machen sich allerdings schon jetzt bemerkbar: Wie Digital Music News berichtet, fiel der Live Nation-Aktienpreis in den letzten Tagen um rund um 13% - das bedeutet einen Wertverlust von 1,1 Milliarden Dollar.
Dass Live Nation ein nur schwer zu durchschlagendes Monopol auf den US-amerikanischen Ticketmarkt beansprucht, musste 2017 auch Amazon feststellen: Deren Vordringen in die hiesige Live-Entertainment-Branche wurde nach nur wenigen Monaten wieder eingestellt – insbesondere wegen der zahlreichen bestehenden Exklusivverträge von Spielstätten mit Live Nation/Ticketmaster.
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