Verwertungsgesellschaften erwirtschafteten 2017 Rekordsummen

CISAC, der internationale Dachverband der Verwertungsgesellschaften, nahm 2017 9,6 Milliarden Dollar Lizenzgebühren ein - 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Über eine Milliarde Euro der eingenommenen Lizenzgebühren stammen laut dem jährlich von CISAC veröffentlichten Global Collections Report aus dem digitalen Bereich. In den letzten fünf Jahren sind die Einnahmen in diesem Bereich, auch durch den anhaltenden Streaming-Trend, um 166 Prozent gestiegen.

Die Einnahmen im Musik-Sektor sind um 6 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro gestiegen. Über eine Milliarde Euro kamen dabei aus dem digitalen Bereich (+24 Prozent).

Laut der CISAC ist dieser Anteil noch immer wesentlich geringer, als er sein sollte: Trotz der großen Popularität digitaler Dienste stammen insgesamt nur 13 Prozent der Tantiemen aus diesem Bereich – ein starkes Missverhältnis, verglichen mit den Einnahmen aus Bereichen wie Rundfunk oder Live.

Der Verband macht die geringen Auszahlungen von Streaming-Plattformen, insbesondere YouTube, dafür verantwortlich. CISAC-Präsident Jean-Michel Jarre spricht von einem Kampf des Verbandes gegen die Ungerechtigkeit gegenüber Kreativen und sieht ein Verbesserungspotential in der geplanten, umstrittenen Urheberrechtsreform der Europäischen Union.