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Wie lautet euer Feedback zum neuen Streaming-Dienst "Apple Music"? [2. UPDATE]
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Wie lautet euer Feedback zum neuen Streaming-Dienst "Apple Music"?. © 2015 Apple Inc.
Apple wird seinen Streamingdienst anfangs in hundert Ländern starten. Der Monatspreis beträgt 9,99 Dollar.
Apple Music solle "die Plattennadel für Fans und Künstler wirklich bewegen", so das Unternehmen. Dafür geht es neben dem eigentlichen Streaming mit Zugriff auf 30 Millionen Songs noch mit einigen Extras an den Start:
- Ein Familienpaket (bis zu sechs Personen in einem Haushalt) kostet 14,99 Dollar.
- Kuratierte Wiedergabelisten: Dazu heißt es, man habe die talentiertesten Musikexperten angeheuert, um Wiedergabelisten auf Basis der Vorlieben eines Nutzers zu erstellen.
- Beats 1: Ein 24h-Radiosender mit DJs und Moderatoren wie Zane Lowe in Los Angeles, Ebro Darden in New York und Julie Adenuga in London.
- Apple Music Connect: Eine Art Social Media Toolset, mit dem Artists direkt mit den Fans in den Kontakt treten können sollten. Erinnert stark an das vormals gescheiterte "Ping" innerhalb iTunes.
Im Werbevideo klingt das so:
Apple Music ist drei Monate frei nutzbar, anschließend muss gezahlt werden – einen grundsätzlich freien Zugang (z.B. werbefinanziert) wird es also nicht geben.
[UPDATE 22. Juni 2015]
58% gehen an Rechteinhaber bei Streaming-Abo
Seit Veröffentlichung der ersten Details zu Apple Music gibt es immer wieder Veränderungen. Zu den wichtigsten Fakten gehören folgende Infos zu den Vergütungen:
- Apple gibt demnach 58% der Aboeinnahmen an die Rechteinhaber der Aufnahmen (Labels, Indies) ab, sowohl im Falle der regulären als auch bei den Familienaccounts. Ein weiterer Anteil geht an andere Rechteinhaber wie Komponisten und Verlage, so dass sich die Auszahlungen des Streamningdienstes summa summarum in einem sehr ähnlichen Rahmen zu anderen Anbietern wie Spotify bewegen dürfte.
- Apple lenkt bezüglich der Auszahlungen bei seinem Streaming-Dienst "Apple Music" ein: Während Apple ursprünglich plante, 0% für Musikstreams zu zahlen, die im freien Nutzungszeitraum der ersten drei Monate stattfinden, ruderte das kalifornische Unternehmen nach weltweiten Protesten der Indies (u.a. gab es einen offenen Brief des VUT) und von namhaften Künstlern, allen voran Taylor Swift, nun zurück. Per Twitter verkündete Eddy Cue (Senior Vice President bei Apple), dass man Künstler auch während des Testzeitraums vergüten werde
#AppleMusic will pay artist for streaming, even during customer’s free trial period
— Eddy Cue (@cue) 22. Juni 2015
Es wird jedoch erwartet, dass diese Auszahlungen niedriger liegen als jene, die nach der Testphase pro Abo-User ausgeschüttet werden. Laut Medienberichten verrechne Apple im Testzeitraum auf per-Stream-Basis, wozu das Unternehmen jedoch keine weiteren Details preisgebe.
Zwei US-Staatsanwaltschaften untersuchen die Verhandlungen zwischen Apple und den Plattenfirmen. Laut New York Times prüfen die Generalstaatsanwälte von New York und Connecticut, ob Apple seine Marktmacht ausnutzte, so zum Beispiel Druck machte, um Gratis-Angebote wie bei Spotify zu unterbinden.
Euer Feedback
Doug Morris, der Chef von Sony Music, spricht von einer "Flut", die nun käme und das Streaming auf eine neue Ebene hebe. Einfach schon deshalb, weil über Apple Music überall berichtet würde, großen Werbekampagnen starten würden und viel mehr Menschen auf das Streaming aufmerksam würden. Abgesehen davon hat Apple natürlich durch iTunes bereits eine zahlungsbereite Kundschaft aufgebaut.
Aber was denkt ihr: Was bedeutet Apples Einstieg in das Streaming? Wir freuen uns auf deine Meinung in den Kommentaren!
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