Unerwartete Auswirkungen
Wird das Musikstreaming während der Coronakrise in Deutschland weiter wachsen?
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© FirmBee / Pixabay
Laut dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) wurden 2019 1,6 Milliarden Euro mit Musikverkäufen umgesetzt, 64,4 Prozent davon entfielen auf digitale Verkäufe – hauptsächlich auf das Audiostreaming. Mit 27 Prozent war dies auch erneut der größte Wachstumstreiber des vergangenen Jahres; der CD-Verkauf hingegen fiel um 11 Prozent:
Die Grafik bildet den Umsatz mit dem Verkauf digitaler Musik in Deutschland ab, © Statista (https://de.statista.com/infografik/3336/umsatz-mit-dem-verkauf-digitaler-musik-in-deutschland/)
Im Hinblick auf die derzeitige Corona-Krise und die Maßnahmen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, ist von starkem Streaming-Wachstum zumindest im ersten Quartal 2020 auszugehen: Nielsen rechnet damit, dass durch den größeren Anteil an Menschen, die zuhause bleiben (müssen) der Anteil des gestreamten Contents um gut 60 Prozent steigt.
Netflix musste bereits die Datenrate für seinen Videostreamingdienst in Europa drosseln, um die Auswirkungen der erhöhten Streamingnutzung auf die Netze zu minimieren. Amazon hingegen stellte die Neuanlieferung von zahlreichen Produkten, darunter CDs und Schallplatten, vorerst ein, um Platz für wichtigere Produkte zu schaffen.
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