Wissenschaft vs. Wham!: Ist Weihnachtsmusik schlecht für die geistige Gesundheit?

Laut der britischen Wissenschaftlerin Linda Blair könnte die Weihnachtsmusik, der wir etwa durch das Radio oder durch die Hintergrundmusik in Geschäften ausgesetzt werden, sich negativ auf die psychische Verfassung auswirken.

Linda Blair behauptet in ihrer Studie aus dem Jahr 2018, dass die permanente Präsenz von Weihnachtsmusik im (Auto-)Radio und in Geschäften oder Einkaufszentren die unfreiwilligen Hörerinnen und Hörer schlichtweg übersättigt. 

Ab einem gewissen Punkt bedürfe es einer bewussten Anstrengung, die Lieder auszublenden. Gelinge dies nicht, können Weihnachtssongs wiederum als Auslöser für Stress funktioneren, sagt Blair: Dann würden "Hits" wie "All I Want For Christmas Is You" oder das ewige "Last Christmas" Erinnerungen an all das, was bis Weihnachten noch erledigt werden muss, hervorrufen. Dies wiederum stellt einen wirksamen Auslöser für Stress-Reaktionen dar. 

Ausweitung des Leidens

Wie Blair weiterhin betont, werden die Stressperioden inzwischen unnötig verlängert, da insbesondere im Einzelhandel Weihnachtsmusik jedes Jahr früher gespielt wird. Der amerikanische Discounter Best Buy kredenzt seinen Gäste beispielsweise bereits seit Oktober Wham! und Co, in der Hoffnung, die gute Laune der Kund/innen und damit die Verkaufszahlen zu erhöhen.

Aufgrund der hohen Präsenz von Weihnachts-Songs im Einzelhandel seien Verkäuferinnen und Verkäufer wiederum besonders gefährdet, langfristig von dieser Art von Musik gestresst zu werden. Blair plädiert deswegen dafür, den Zeitraum, in dem die Mitarbeiter/innen die auditive Fröhlichkeit ertragen müssen, so kurz wie möglich zu halten.