Contra Billboard
Apple Music führt eigene Charts ein
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Die neuen Apple Music Charts wurde am 7. September in einem Software-Update zumindest für einige iOS-Nutzer eingeführt. Apple bietet ab sofort über 100 verschiedene Top 100-Ländercharts sowie eine globale Top 100, die die plattformweit meistgestreamten Songs anzeigt.
Chartschlacht
Da auch Konkurrenten wie Spotify oder YouTube bereits seit längerem ein Chart-Feature besitzen, kann die Neuerung seitens Apple leicht als eine Marktanpassung abgetan werden. Allerdings darf dabei nicht übersehen werden, dass alle drei Dienste mit ihren eigenen Charts auch gleichzeitig in Konkurrenz zu den offiziellen Billboard-Charts treten.
Diese werden immer häufiger wegen der komplexen Berechnung, mit der Streams, Downloads und physische Verkäufe in die Charts aufgenommen werden, kritisiert. Durch die schwierige Berechnung und das Festhalten am physischen Album als Standard des Musikkonsums wird deren Representabilität angezweifelt.
Jeweils eigene Charts eines Streaming-Dienstes (oder einer Video-Plattform wie YouTube) funktionieren in dieser Hinsicht besser als Indikator für neue Trends, als es die Billboard-Charts derzeit können – gerade auch für die Musikindustrie. Es bleibt abzuwarten, inwiefern Apple diese Chance mit den neu eingeführten Charts nutzt.
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