Letzte Förderrunde
Bund fördert innovative Orchester-Projekte mit 4,8 Millionen Euro
kulturpolitik claudia roth unisono
Claudia Roth. © J. Konrad Schmidt
Insgesamt 4,8 Millionen Euro stehen 2023 für das Programm zur Verfügung. Insbesondere Projekte zum Thema Nachhaltigkeit, den Folgen der Klimakrise und zur Förderung von Diversität sollen mit Beträgen von mindestens 50.000 bis zu maximal 400.000 Euro unterstützt werden.
"Zukunftsfähigkeit, Vielfalt und Innovationskraft" fördern
Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont, dass der Kulturbetrieb einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltiger und gerechter gestaltete Welt leisten könne.
"Viele Orchester und Ensembles wollen mitwirken. Doch im Orchesteralltag fehlen dafür oft die finanziellen und zeitlichen Freiräume. Zum Abschluss unseres Exzellenzprogramms möchten wir noch einmal Orchester und Ensembles darin unterstützen, ihre Ideen und Projekte für Nachhaltigkeit und Diversität umzusetzen. Damit fördern wir zugleich die Zukunftsfähigkeit, Vielfalt und Innovationskraft unserer Orchesterkultur."
Ziel ist es, Projekte zu finanzieren, die als "Innovationstreiber neue Wege ausprobieren", und die künstlerische Arbeit nachhaltig und mit Vorbildfunktion beeinflussen.Vielseitigkeit und künstlerische Kreativität in der bundesweiten Orchesterlandschaft sollen unterstützt werden.
Wer kann gefördert werden?
Das Programm richtet sich an öffentlich finanzierte Sinfonie- und Kammerorchester sowie an freie Orchester und Ensembles in vergleichbarer Größe und Arbeitsweise.
Fördermittel können für einen Projektzeitraum von bis zu zwei Jahren beantragt werden. Voraussetzung dafür ist, dass das Projekt im Inland und außerhalb der regulären Arbeit des Orchesters stattfindet.
Anträge auf Förderung können noch bis zum 15. Oktober gestellt werden. Fördergrundsätze [PDF], FAQs [PDF] und Antragsformular [PDF] sind auf der Internetseite der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien zu finden.
Wichtiges Signal
Die Orchestervereinigung unisono begrüßt die Verlängerung der Förderung. Unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens erklärt:
"Es ist ein wichtiges Signal des Bundes, auch an die Länder und Kommunen, gerade in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen für die öffentlichen Haushalte durch hohe Inflation und Personalkostensteigerungen dennoch verlässlich in Kultur zu investieren. In vielen Orchestern gibt es nach der Pandemie zahlreiche Ideen, mit innovativen Ansätzen noch mehr Menschen mit Musik zu erreichen. In dieser Situation sind zusätzliche Projektmittel des Bundes für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren eine gute Investition in die Zukunftsfähigkeit von Orchestern."
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