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Chinesische Spyware? Trump will Videoplattform TikTok in den USA verbieten (Update!)

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 03.08.2020

tiktok social-media

Chinesische Spyware? Trump will Videoplattform TikTok in den USA verbieten (Update!)

© Kon Karampelas via Unsplash (https://unsplash.com/photos/PDsms2sXG3c)

Laut Medienberichten will Donald Trump die vor allem unter Jugendlichen beliebte Videoplattform TikTok aufgrund von Datenschutzbedenken in den USA verbieten – oder aber eine Übernahme durch den US-amerikanischen Konzern Microsoft ermöglichen.

Update (3.8.2020, 15:00): Einem Video der Nachrichtenagentur Reuters zufolge scheint Trump von seinem ursprünglichen Plan, TikTok in den Vereinigten Staaten zu verbieten, abgewichen zu sein. Stattdessen hat er Microsoft eine Frist von 45 Tagen gewährt, eine Übernahme des US-amerikanischen Angebots von TikTok zu finalisieren. 

Reuters: Trump gives Microsoft 45 days for TikTok deal

Im Folgenden findet ihr ihr unsere ursprüngliche Berichterstattung:  

US-Präsident Trump hatte am Samstag, den 1. August 2020, angekündigt, die von dem chinesischen Unternehmen ByteDance entwickelte Videoplattform TikTok so schnell wie möglich aus den Vereinigten Staaten zu "verbannen". Trump will dazu seine Befugnisse als Präsident nutzen, und mit einer Präsidentenverfügung oder einer wirtschaftlichen Notstandsermächtigung gegen die populäre App vorgehen. 

Die Frage nach der Sicherheit

Hintergrund des Vorgehens der US-amerikanischen Regierung gegen TikTok sind insbesondere Datenschutzbedenken. Außenminister Mike Pompeo äußerte öffentlich die Befürchtung, dass private Informationen, die über TikTok ausgetauscht werden, an die kommunistische Partei Chinas weitergegeben werden könnten und die App damit ein Risiko für die nationale Sicherheit darstelle. 

ByteDance, die Betreiberfirma von TikTok, bestreitet die Vorwürfe, und gibt an, dass die Regierung keinen Zugriff auf die Daten habe – wenngleich die App sich nach Informationen von Netzpolitik.org in den Nutzungsbedingungen durchaus das Recht vorbehält, persönliche Informationen an Dritte weiterzugeben. 

Kein "Staatstrojaner"

Gleichzeitig betont Netzpolitik, dass es sich bei TikTok nicht um einen "Staatstrojaner" handele, der in der Lage sei, das ganze Handy auszulesen. Vorwürfe in diese Richtungen zeugen klar von geopolitischen Interessen.

Eine tatsächliche Bedrohung durch die App liege jedoch weniger in der Datennutzung durch Regierungen und Unternehmen begründet, sondern vielmehr in der unsicheren Architektur der App. Diese weise trotz ihrer Größe noch immer zahlreiche Sicherheitslücken auf, die von Dritten ausgenutzt werden können, um persönliche Daten zu extrahieren. 

Bei TikTok handelt es sich um eine Plattform, auf der Nutzerinnen und Nutzer kurze Videos hochladen können. Die App wird besonders häufig für die Lippensynchronisation von Musikvideos verwendet, und wird als solche zunehmend von Musikerinnen und Musikern zu Promozwecken verwendet. 

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