×

Anhaltendes Wachstum

Deutscher Musikmarkt wächst auch 2023 um mehr als 6 Prozent

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 08.03.2024

bvmi musikmarkt streaming vinyl

Deutscher Musikmarkt wächst auch 2023 um mehr als 6 Prozent

Die Umsatzanteile des Musikmarkts 2023. © Bundesverband Musikindustrie e.V.; GfK Entertainment

Der Bundesverbands Musikindustrie (BVMI) gibt erneut eine erfreuliche Jahresbilanz für den Deutschen Musikmarkt bekannt. Angetrieben von einem starken Digitalwachstum wuchs der Musikmarkt im Jahr 2023 um 6,3 Prozent.

Der deutsche Musikmarkt erzielte 2023 nach Berechnungen des BVMI einen Gesamtumsatz von 2,2 Milliarden Euro nach 2,07 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Streaming-Umsatz stieg auf absolut 1,8 Milliarden Euro, ein Wachstum von 7,9 Prozent.

Stagnation bei physischen Tonträgern

Der mit physischen Tonträgern erzielte Umsatz blieb mit 409 Millionen Euro fast konstant. Das geringe Wachstum von 0,1 Prozent bedeutete dennoch das erste Wachstum des Umsatzes mit physischen Tonträgern seit Ewigkeiten. Möglicherweise sind die stark gestiegenen Preise für Vinyl die Ursache.

Dennoch macht der Umsatz mit physischen Tonträgern nur einen Bruchteil des Umsatzes vergangener Jahrzehnte aus. Noch 2014 erzielten die deutschen Labels mit Tonträgern einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro. 

Ebenfalls ungefähr konstant blieben die Einnahmen durch GVL-Leistungsschutzrechte mit 236 Millionen Euro.

Gesamtumsatz aus Musikverkauf, Synchronisation und Leistungsschutzrechten 2014-2023

Gesamtumsatz aus Musikverkauf, Synchronisation und Leistungsschutzrechten 2014-2023, © Bundesverband Musikindustrie e.V.; GfK Entertainment

Die Übersicht über die einzelnen Genres zeigt Popmusik an erster Stelle mit einem Anteil von 24,3 Prozent. Dahinter folgt Hip-Hop (19,9 Prozent), der Rockmusik (17,3 Prozent) überflügelt hat. Neben Hip-Hop hat auch Dance-Musik stark an Bedeutung gewonnen (11,6 Prozent).

Der Anteil von 11 Prozent an Kinder- und Familienmusik zeigt die Bedeutung dieses oft unterschätzten Genres. Deutsch-Pop (4,2 Prozent) und Schlager (3,0 Prozent) haben überraschend geringe Anteile am Gesamtmarkt. Klassik und Jazz bewegen etwa auf ähnlichem Niveau (1,7 Prozent und 1,5 Prozent).

Umsatzanteile der einzelnen Repertoirsegmente 2023

Umsatzanteile der einzelnen Repertoirsegmente 2023, © GfK Entertainment

Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI kommentiert die Zahlen wie folgt:

"Der Branchenumsatz ist 2023 erneut deutlich gewachsen, dabei ist die Relevanz des Audio-Streamings unverändert hoch. Fakt ist: Das Streaming-Geschäft verhilft der Branche seit einigen Jahren wieder zu signifikantem Wachstum, von dem Labels wie auch Künstlerinnen und Künstler profitieren. Gerade weil wir uns nun im Umfeld des zunehmenden Einsatzes von KI mitten in der nächsten Evolutionsstufe befinden, ist es zentral, dass wir gemeinsam als Branche dafür sorgen, dass menschliche Kreativität auch in Zukunft Kern und Maßstab unseres Schaffens bleibt. Das gelingt nur, wenn alle Branchenakteur:innen, Kreative und ihre Partner:innen auf Unternehmensseite, an einem Strang ziehen."

Ähnliche Themen

Zahlungen an Musiker haben sich verdoppelt, aber Investitionen sinken

Positives Bild – mit Einschränkungen

Zahlungen an Musiker haben sich verdoppelt, aber Investitionen sinken

veröffentlicht am 15.03.2024   8

Halbjahresbilanz des BVMI 2023: Musikindustrie in Deutschland entwickelt sich "solide"

Wachstum bei Streaming und Vinyl

Halbjahresbilanz des BVMI 2023: Musikindustrie in Deutschland entwickelt sich "solide"

veröffentlicht am 19.07.2023

BVMI: Deutscher Musikmarkt knackt 2022 erstmals seit 20 Jahren wieder zwei Milliarden Marke

Viertes Wachstumsjahr in Folge

BVMI: Deutscher Musikmarkt knackt 2022 erstmals seit 20 Jahren wieder zwei Milliarden Marke

veröffentlicht am 24.04.2023

Newsletter

Abonniere den Backstage PRO-Newsletter und bleibe zu diesem und anderen Themen auf dem Laufenden!