Wider das Clubsterben
Grütters: "Zukunftsprogramm" der Bundesregierung soll (endlich) auch den Clubs helfen
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Kulturstaatsministerin Monika Grütters. © Elke Jung-Wolff
In einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung betonte Grütters, dass ihr der Ernst der Lage der Clubs und Live-Spielstätten durchaus bewusst sei:
"Wir müssen jetzt retten, was zu retten ist. Die gesamte kulturelle Infrastruktur ist bedroht. Alle individuellen Hilfen für Künstler, wie wir sie auch mit dem Sozialschutzpaket organisiert haben, nützen ja nichts, wenn ihre Arbeitsstätten wegbrechen."
Neustart
Um den Kollaps der deutschen Kulturlandschaft zu verhindern, entwickelt Grütters mit Rückendeckung des Bundesfinanzminisers ein "Neustartprogramm" für die kulturelle Infrastruktur in Deutschland, das am 2. Juni im Koalitionsausschuss beraten und bereits am 3. Juni im Kabinett verabschiedet werden soll.
Die Hilfen sollen sich primär auf ehrenamtlich oder privatwirtschaftlich geführte Kultureinrichtungen konzentrieren, die durch die ausfallenden Einnahmen, etwa durch Eintrittsgelder und Getränkeverkäufe, sowie die bestehenden Fixkosten unverschuldet in eine Notlage geraten sind und nun vor der Insolvenz stehen.
Das Förderprogramm
Das Programm soll u.a. Umbaumaßnahmen fördern, um eine Wiedereröffnung unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen zu ermöglichen – ähnlich wie das Programm "Neustart", das bereits für Museen und ähnliche Kultureinrichtungen verabschiedet wurde.
Das kulturelle Leben soll durch spezifische Förderprogramme stimuliert werden; ein Clubsterben durch die Auswirkungen der Coronakrise soll durch Finanzhilfen unbedingt verhindert werden.
Gegenüber der Stuttgarter Zeitung appelierte Grütters an die Länder, möglichst einheitlich auf die Krise im kulturelln Bereich zu reagieren, beispielsweise durch die Umsetzung von Ausfallhonoraren und der Zahlung eines fiktiven Unternehmerlohns, wie dies etwa in Baden-Württemberg möglich ist.
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