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Neue Monetarisierungsmöglichkeit

Hipgnosis Song Management schließt Partnerschaft mit Beatclub

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 23.02.2023

hipgnosis musikbusiness urheberrecht

Hipgnosis Song Management schließt Partnerschaft mit Beatclub

Hipgnosis-Gründer Merck Mercuriadis im Jahr 2018. © Jill Furmanovsky/rockarchive, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons

Hipgnosis Song Management ist ab sofort Investor und Partner des von Star-Produzent Timbaland mitbegründeten Musik-Marktplatzes Beatclub. Durch die Partnerschaft sollen der Sample-Katalog von Beatclub um Songs aus dem Hipgnosis-Portfolio erweitert und neue Sync-Möglichkeiten erschlossen werden.

Beatclub ist eine 2021 von Timbaland und dessen Manager Gary Marella gegründete Plattform, die sich an Musikschaffende richtet und diesen bei der Vermarktung ihrer Beats und Musik helfen soll. Bereits jetzt haben Beatclub-Nutzer/innen im Rahmen ihrer (kostenpflichtigen) Mitgliedschaft Zugriff auf Beats von bekannten Musikerinnen und Musikern wie Timbaland, Justin Timberlake oder J. Cole, die diese bei ihrer Musikproduktion unterstützen sollen. 

Kooperation und Investition

Durch die Kooperation mit Hipgnosis Song Management, dem beratenden Teil des Hipgnosis Songs Fund, der wiederum seit längerem massiv in Song- und Katalogrechte investiert, soll das Angebot von Beatclub erweitert werden: Künftig sollen den Usern auch Samples von auserwählten Songs aus dem Hipgnosis-Portfolio zur Verfügung stehen

Merck Mercuriadis, Gründer des Hipgnosis Songs Fund, betont das kommerzielle Potential von Sampling und Interpolation von Hits für die Songs von morgen – nie seien diese beiden Elemente wichtiger für das Songwriting gewesen als heutzutage. 

Fragwürdige Entscheidung

Die Vereinbarung zwischen Hipgnosis und Beatclub sieht auch eine Intensivierung der Sync-Lizenzierung vor, also die Platzierung von Songs aus dem Hipgnosis-Katalog in Film und Fernsehen, in Werbung und Spielen. Beatclub engagiert sich bereits jetzt dafür, dass die Songs ihrer Nutzer/innen in diesem Bereich lizenziert werden.  

Ob diese Entscheidung tatsächlich im Interesse der Künstler/innen ist, die ihre Rechte an Hipgnosis abgetreten haben, ist fraglich – ihnen entgeht durch die Partnerschaft letztendlich die Kontrolle darüber, in welchen Kontexten ihre Musik verwendet wird. 

Für Hipgnosis ist diese Vereinbarung eine Möglichkeit, die hohen, für die Katalog-Akquise aufgerufenen Summen wieder einzunehmen. Vermutlich ist dem Investment-Unternehmen hier jeder weitere Einkommensstrom recht, gerade im Hinblick auf die erst kürzlich durchgestandenen finanziellen Schwierigkeiten

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