So gelingt es dir, neue Songideen zu entwickeln
Kreativitätstechniken, Teil 3: Weniger ist mehr
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Heute leider einfallslos geblieben? Diese Artikelserie hilft dir aus der Patsche. © rahultiwari3190 / 123RF
- Teil 1 verpasst? Lese hier, wie du dir das passende Umfeld für deine Kreativität schaffst
- In zweiten Teil liest du, wie man zur kreativen Persönlichkeit wird
Du möchtest mit deiner Band frischer klingen, anders und besser? Vielleicht hilft dir die alte abgedroschene Weisheit "Weniger ist mehr". Im Ernst: In diesem Teil zu Kreativitätstechniken wollen wir dir das "Paradox of Choice" näher bringen. Ein Effekt, den Barry Schwartz in seinem gleichnamigen Buch von 2004 beschrieben hat. Für dich als Musiker kannst du dir aus diesem Buch folgende vier Tipps ableiten und zu Herzen nehmen.
1. Triff Entscheidungen
Wenn du dir alle Entscheidungen offen lässt, fällt es dir schwer zu einem guten Ergebnis zu kommen. Du könntest ja auch alles rückgängig machen – oder um beim vorigen Beispiel zu bleiben: Du könntest mit einem Sound komponieren und diesen dann während dem Abmischen nochmal ändern. Daher würdest du vielleicht zu Beginn weniger Wert auf die Auswahl eines guten Sounds legen.
Also stehe zu deinen Entscheidungen und lasse dir nicht alle Wege offen. Dadurch schaffst du dir selbst Tatsachen, die deine Kreativität wieder bestärken können. Falls du unzufrieden mit deiner vorherigen Entscheidung bist, musst du erneut kreative Entscheidungen treffen, anstatt Alte rückgängig zu machen.
2. Schränke dich ein
Entscheide dich zum Beispiel für einen Sound und improvisiere mit diesem. Es musst nicht der beste Sound aus deiner Sammlung sein – oder gar der Beste überhaupt. Er muss nur gut genug sein. Also triff deine Entscheidung Vielleicht bringt dich ein unperfekter Sound sogar auf neue Ideen.
Dem Sound fehlt etwas Präsenz? Vielleicht kannst du ihn mit einer bestimmten Spielweise wieder dazu bringen, dass dir das Ergebnis gefällt.
Oder beschränke dich auf eine geringe Anzahl an Spuren in deiner DAW. Oder nehme analog auf – dann sind dir durch die Möglichkeiten der Hardware sowieso Grenzen gesetzt. Also lerne die Zwänge zu lieben, anstatt gegen sie anzukämpfen!
3. Lerne Zwänge zu lieben
Deine Kreativität wird oft von äußeren Zwängen bestimmt: Du hast nur eine bestimmte Anzahl an Mikrofonen. Die Sängerin trifft "das hohe a" nicht. Der Schlagzeuger hat keine Besen dabei.
Anstatt dich aufzuregen, solltest du damit beginnen, diese Einschränkungen wertzuschätzen. Mach das Beste daraus! Kreativität bedeutet nicht umsonst, Probleme zu lösen. Also sei froh über jedes Problem.
Der Redner, Autor und Unternehmer Herrmann Scherer sagt zum Beispiel "Jedes Problem ist ein noch nicht gegründetes Unternehmen, ein nicht produziertes Produkt oder eine nicht genutzte Chance." Also auch eine Chance für einen neuen Song. Nutze die Probleme und mache daraus gute Musik!
4. Vergleiche dich nicht mit anderen
Lass deine Komposition, deinen Songtext oder dein Arrangement für sich stehen. Vergleiche es nicht mit Werken anderer Musiker. Es spielt keine Rolle, ob ein anderer Song grooviger ist oder einen geileren Snare Sound hat. Dein Stil hat ebenso seine Berechtigung. Beurteile selbst, ob du deinen Song magst!
- Teil 1 verpasst? Lese hier, wie du dir das passende Umfeld für deine Kreativität schaffst
- In zweiten Teil liest du, wie man zur kreativen Persönlichkeit wird
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