Bereits über 1,7 Mio. Euro Schaden festgestellt
LiveKomm ruft zu Solidarität mit deutschen Clubs auf
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Axel Ballreich, neuer Vorsitzender der LiveKomm und Mitinhaber des Musikclubs "Hirsch" in Nürnberg. © Axel Ballreich
Der "LiveKomm Krisenstab Corona" wurde am 13. März von Clubbetreiber/innen und Netzwerkakteuren aus Hamburg, Berlin, Bremen, Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen, Baden-Württemberg und Niedersachsen gegründet.
Ziel dieses Krisenstabs der LiveKomm ist es, die deutsche Club- und Festivallandschaft während der Corona-Pandemie zu süttzen und zu retten. Axel Ballreich, 1. Vorsitzender der Livekomm:
"Der neu gegründete Krisenstab wird sich die nächsten Wochen, wenn nicht gar Monaten mit den Rettungsmaßnahmen beschäftigen müssen. Die herausgegebenen Handlungsempfehlungen sind ein erster Schritt um auf die Gefahr hinzuweisen und einer möglichen Insolvenz vorzubeugen. Wir möchten das Publikum zudem aufrufen die aktuellen Rettungsmaßnahmen der Netzwerke zu unterstützen und gerade bei Tickets von nunmehr nicht stattfindenden kleinen Clubshows von einer Erstattung abzusehen."
Immenser Schaden
Zu den ersten Maßnahmen des neu gegründeten Krisenstabs gehörte die Publikation einer Handlungsempfehlung zur Vermeidung der Clubinsolvenz und die Verbreitung einer Blitzumfrage. Auch Backstage PRO hat in einem Leitfaden erste Tipps gesammelt, wie freiberufliche und selbstständige Musiker/innen und Kulturschaffende mit der Coronakrise umgehen können.
Mit der Umfrage, an der über 250 Clubbetreiberinnen und Clubbetreiber teilnahmen, sollten die ersten Folgen der Pandemie festgestellt werden: Bereits am 13. März 2020, also noch vor den bundesweiten Schließungen, betrugen die prognostizierten Schäden bereits über 1,7 Millionen Euro – ein Update der Umfrage ist geplant.
"Support your local music-scene"
Der LiveKomm-Krisenstab entwickelt derzeit gemeinsam mit der Clubcommission Berlin und dem ClubKombinat Hamburg eine Kampagne, die neben der Unterstützung der Clubkultur auch für eine gesamtgesellschaftliche Solidarität aufruft. So sollen 8% der Spenden an gemeinnützige Aktionen verteilt werden.
Er verweist außerdem auf zahlreiche Aktionen von Club-Netzwerken, die mit Spenden- und Crowdfunding-Aktionen kurzfristig Hilfsmittel für gefährdete Musikspielstätten sammeln wollen. Dazu gehören u.a. die Aktionen der folgenden Netzwerke:
- Clubkombinat Hamburg e.V.: "coronaclubrettungHH"
- Clubcommission Berlin e.V.:"United we stream"
- Kulturwerk MV: "Rettet unsere Clubs- und Livespielstätten in MV"
- Kubnetz Dresden e.V.: Spendenaufruf
Auch die Deutsche Orchesterstiftung hat bereits einen Spendenaufruf gestartet.
Unternehmen
Live Musik Kommission (LiveKomm)
Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.
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