Zusammenarbeit von Fender und YouGov
Musik und Corona: 16 Millionen US-Amerikaner lernten im Lockdown Gitarrespielen
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© Alena Darmel via Pexels
Die aktuelle Studie des britischen Marktforschungsunternehmens YouGov zeigt, dass rund 62 Prozent der Befragten die Corona-Pandemie und den damit verbundene Lockdown als Motivation ansahen, Gitarre zu lernen. 77 Prozent der Befragten gaben außerdem an, aufgrund der Pandemie mehr Freizeit zum Spielen und Üben gehabt zu haben.
Insgesamt setzte sich das Panel für die von Fender in Auftrag gegebene Studie "Fender's New Guitar Player Landscape Analysis" aus 10.644 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 13 und 64 Jahren zusammen. YouGov führte mit den Mitgliedern des Panels Online-Interviews durch, um deren Einstellung zum Gitarrespielen zu erfassen.
Die Ergebnisse der Studie
Laut der Studie sind 72 Prozent der Spielerinnen und Spieler zwischen 13 und 34 Jahre alt. Die meisten von ihnen haben auch bereits vorher ein anderes Instrument gespielt; Klavier/Keyboard und Bass befanden sich dabei auf den vorderen Plätzen.
Da außerdem 33 Prozent sowohl der aktuellen Gitarrenanfänger als auch der Interessierten (diejenigen der Befragten, die in den nächsten zwölf Monaten Gitarre lernen wollen) angaben, dass bereits ein anderes Familienmitglied Gitarre spielt bzw. eine besitzt, gehen die Autor/innen der Studie davon aus, dass die Verfügbarkeit des Instruments eine Rolle spielen könnte.
Gitarrenspielen eher Hobby als Zukunftsperspektive
Knapp 67 Prozent der Befragten gaben an einer täglichen Vollzeitbeschäftigung nachzugehen. Dabei sahen sie das Gitarrenspiel eher als Hobby denn als Leidenschaft an. Weitere Freizeitbeschäftigungen waren neben Videospielen Kochen, Wellness, Lesen – und Videospiele.
Laut YouGov verdeutlicht dies u.a. die Tendenz, sich mit anderen Gitarristinnen und Gitarristen auch in virtuellen Räumen zu verbinden. In dieser Hinsicht ist auch interessant, dass gerade TikTok unter Gitarren-Neulingen eine große Bedeutung zu haben scheint: 67 Prozent der Befragten nutzen die App mindestens wöchentlich, um Gitarren-Content zu rezipieren.
Im Gegensatz zu dem Großteil der Befragten, der im Gitarre spielen "nur" ein Hobby sieht, gaben übrigens 38 Prozent der lateinamerikanischen Gitarrist/innen (wiederum 38 Prozent der insgesamt Befragten) an, Gitarre zu lernen, um damit aufzutreten und Musik zu schaffen.
Aller Anfang ist schwer
Etwa 53 Prozent der Befragten geben an, zwei Stunden oder weniger pro Woche zu üben. Sie glauben aber, dass sie sich mit vier Stunden Üben pro Woche in den nächsten ein bis zwei Jahren zu guten Spielern entwickeln könnten.
YouGov gibt außerdem an, dass die Antworten nahelegen, dass die Hürden für diejenigen Personen, die erst noch anfangen wollen, Gitarre zu spielen, höher sind als für diejenigen, die bereits angefangen haben. Von denen, die bereits angefangen haben, geben wiederum viele an, dass sie davon demotiviert werden, nicht schnell genug voranzukommen. Von den 16 Millionen neuen Spielern, die in den letzten zwei Jahren hinzugekommen sind, ist laut YouGov jeder Vierte in seinem Fortschritt stagniert.
Der Blick nach vorn
Die Studie zeigt in erster Linie, dass sich das Profil der Gitarren-Interessierten im Wandel befindet: Die Motivation scheint nicht mehr zwangsläufig, in einer Band zu spielen und/oder zum Rockstar zu werden – viele scheinen mit einem Instrument als Hobby zufrieden zu sein.
Mit TikTok, YouTube und Co. treten außerdem Digitalplattformen als wichtige Einflussfaktoren in den Vordergrund; gleichzeitig können solche Plattformen auch wichtige erste Schritte zum Erlernen eines Instruments liefern. Fender schreibt selbst, künftig mehr Präsenz im digitalen Sektor zeigen zu wollen, um so im besten Fall Gitarrenneulinge mit professionellen Lehrangeboten zu versorgen.
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