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Wege zum Streaming-Erfolg

Playlist Pitching Tools – Diese Tools versprechen dir Playlist-Platzierungen

Tipps für Musiker und Bands von Christian Brückner
veröffentlicht am 17.10.2023

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Playlist Pitching Tools – Diese Tools versprechen dir Playlist-Platzierungen

Zahlreiche Tools bietet Services für die Platzierung in Playlists an. © Cottonbro Studio via pexels.com

Um als Musiker*in oder Band Erfolg auf Streaming-Plattformen zu haben, ist es unabdingbar, in Spotify-Playlists zu erscheinen. Verschiedene Anbieter von Pitching Tools bieten an, eure Musik kostenpflichtig in Playlists zu platzieren. Im folgenden Artikel stellen wir euch drei dieser Tools vor.

Pitching Tools bieten eine einfache Möglichkeit, Kontakt zu Spotifys Playlist-Kurator*innen herzustellen. Mittlerweile gibt es mehrere Anbieter auf dem Markt, die versprechen, Songs in Playlisten zu platzieren. Wichtig bei der Auswahl des Pitching-Anbieters ist, dass die Streams nicht künstlich generiert werden. 

Das entspricht nicht den Spotify AGBs und hat zur Folge, dass die Streams, die in dieser Art beworben werden, nicht vergütet werden. Im schlimmsten Fall kann ein Spotify-Profil durch solche Werbemaßnahmen geblockt werden.

Die im Folgenden genannten Plattformen berücksichtigen die Spotify AGBs und garantieren keine Playlist-Platzierung.

1. Groover

Das französische Unternehmen Groover verfügt über ein großes internationales Netzwerk, das u.a. aus Labels, Influencer*innen, Radiostationen und Musikjournalist*innen besteht. Die Plattform selbst nennt eine Zahl von 2000 aktiven Musikkurator*innen.

Nach der Erstellung eures Accounts könnt ihr sofort mit eurer Kampagne beginnen. In eurem Profil könnt ihr festlegen, welchem Genre oder welchen Genres ihr zugehörig seid und welche Attribute (z.B. melancholisch, Composer oder available on Spotify) zutreffen. 

Die Parameter nutzt Groover, um euch passende Kurator*innen vorzuschlagen. Ein Profilfoto, sowie Links zu euren Kanälen und der Homepage können ebenfalls ergänzt werden.

Kampagne erstellen

Im ersten Schritt gibt ihr die Informationen zu Titel, Release sowie Links zu dem Song an (zur Auswahl stehen YouTube, Soundcloud und Spotify. Als Nächstes habt ihr die Möglichkeit, verschiedene Kurator*innen anzuschreiben, die anhand eures Genres vorselektiert sind. 

Bevor ihr eure Anfragen absendet, könnt ihr einen Pitch verfassen, in dem ihr den Inhalt eures Songs und die Ziele der Promotion beschreibt. Um einen Song promoten zu können, müsst ihr Grooviz, die Währung der Plattform, kaufen. Ein Grooviz entspricht einem Euro. Die Kosten für eine Bemusterung liegen im Schnitt zwischen 2 und 6 Euro, was 2 bis 6 Grooviz entspricht.

Von Groover ist es vorgesehen, dass man innerhalb von einer Woche Feedback erhält. Bezahlt wird der angefragte Kontakt nur dann, wenn er Feedback gibt, egal ob er den Song teilt oder nicht. Gibt es kein Feedback, werden die Grooviz wieder auf eurem Konto gutgeschrieben.

Fazit

Groover bietet eine faire Preisstruktur und ist durch das gezielte, einzelne Auswählen der Kurator*innen für alle Künstler*innen, egal ob mit kleinem oder großen Werbebudget, interessant. 

Das Feedback ist konstruktiv und fair und hilft dabei, die eigene Musik auf dem Markt einzuordnen. Neben dem Hinzufügen von Songs in Spotify-Playlists, werden die Songs bei Gefallen und je nach Angebot des Kurators auch in Musikmagazinen, Podcasts oder auf den Social Media Kanälen geteilt. 

Auf der Plattform finden sich Kurator*innen aller Genres. Am stärksten vertreten sind die Bereiche Pop, Electronic, Rock, Rap, R&B und Folk.

2. Mysphera

Die Plattform beschreibt sich selbst als Vermittler zwischen Musiker*innen und Tastemakern. Über 3000 der sogenannten Tastemaker können kontaktiert werden, darunter Blogger*innen, Influencer*innen und Playlist-Kurator*innen.

Wie Mysphera funktioniert

Mysphera bietet drei Pakete an.

Basis: Für 19,99 Dollar erhält man eine 21-tägige Kampagne, mit der potenziell 7500 Menschen erreicht werden können.

Premium: Mit der Premiumvariante für 29,99 Dollar können bei einer Laufzeit von 30 Tagen potenziell 15.000 Menschen erreicht werden. Zusätzlich im Paket enthalten ist eine Instagram Story sowie ein Twitter Feature.

Bundle: Mit dem Bundle für 134,99 Dollar bekommt ihr alle Features des Premiumpakets, könnt aber insgesamt 5 Songs promoten.

So funktioniert die Promotion

Nachdem ihr einen Track promotet habt, müsst ihr nichts weiter tun. Über die Fortschritte der Kampagne werdet ihr regelmäßig via Email informiert. Sollte kein Tastemaker die Musik teilen, wird das Geld für die Kampagne zurückgezahlt.

Fazit

Der Anbieter ist seriös und informiert wöchentlich über die kontaktierten Tastemaker. Ein Genreschwerpunkt ist nicht ersichtlich, da es keine genaue Übersicht zu den Tastemakern gibt.

3. SubmitHub

SubmitHub ist der älteste Pitching Service auf dem Markt und existiert bereits seit 2015.

Der Service arbeitet u.a. zusammen mit Major Labels wie Universal und Distributoren wie Tunecore und Amuse. Laut eigenen Angaben gibt es über 931000 Nutzer*innen mit knapp 2000 aktiven Kurator*innen. Die Akzeptanzquote liegt bei 25 Prozent.

Wie SubmitHub funktioniert

Die Plattform fungiert als Netzwerk. So ist es möglich, neben dem Songpitching mit anderen Musiker*innen zu chatten oder im Marketplace nach Spezialist*innen zu suchen. Unterteilt ist der Marketplace in die Bereiche Music Reviews, Audio Engineering, Press & Marketing und Graphic Design. 

Mit Hot or Not kann ein Song von anderen Usern bewertet werden, beziehungsweise User können selbst andere Songs bewerten. Durch dieses System kann die Bekanntheit der eigenen Songs innerhalb des Netzwerks vergrößert werden. On top können durch das Rezensieren Premium-Credits gesammelt werden, die für das Songpitching verwendet werden können.

Songs einreichen

Um einen Song einreichen zu können, werden Credits benötigt. 2 Standard-Credits erhaltet ihr alle vier Stunden automatisch. Die Credits müssen verwendet werden, um mehr erhalten zu können. 

Premium-Credits sind käuflich erwerbbar oder können durch das Hinterlassen von Feedback erhalten werden. Im Schnitt liegen die Kosten für 1 Credit zwischen 0,78 Dollar und 1 Dollar, je nach Menge der gekauften Credits. Die Wahrscheinlichkeit, dass euer Song gepitcht wird, ist bei der Premiumvariante größer.

Verwendet ihr Premium-Guthaben für eure Einreichung, ist der Kurator verpflichtet, innerhalb von 72 Stunden zu antworten, den Song für mindestens 60 Sekunden zu hören und ein Feedback zu geben. Werden diese Anforderungen nicht erfüllt, werden die Credits rückvergütet. Diese Anforderungen gelten bei einer Anfrage, die mit Standard-Credits vergütet werden, nicht.

Fazit

Submithub bietet ein professionelles Umfeld und die Möglichkeit des Austauschs mit Branchenkenner*innen und Profis. Die Plattform kann kostenlos oder mit dem Erwerb von Premium-Credits umfangreicher genutzt werden. Kurator*innen mit dem Genreschwerpunkt Pop, Rock, Indie und Singer/Songwriter sind am häufigsten auf der Plattform zu finden.

Welche Erfahrung habt ihr mit Playlist Pitching Tools bis jetzt gemacht? Welche Tools habt ihr selbst bereits genutzt? Schreibt es in die Kommentare.

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