Weiterhin auf Wachstumskurs
Universal Music verzeichnet im 3. Quartal 2023 anhaltendes Wachstum in allen Geschäftsbereichen
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Das Universal Music Publishing Group Hauptquartier in Santa Monica, Kalifornien. © Coolcaesar [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], von Wikimedia Commons
Der Gesamtumsatz stieg im 3. Quartal währungsbereinigt um 9,9 Prozent. Insbesondere die Abonnenteneinnahmen im Bereich Tonträger verzeichneten starken Zuwachs.
Auch der Gewinn legte zu: Im Jahresvergleich ist das bereinigte EBITDA um 11,3 Prozent auf 581 Millionen Euro gestiegen. Aufgrund von gestiegenen Ausgaben für aktienbasierte Vergütungen sank das unbereinigten EBITDA allerdings auf 478 Millionen Euro.
Wachstum bei den Tonaufnahmen
Erträge im Segment Tonaufnahmen betrugen im 3. Quartal 2,037 Milliarden Euro, ein währeungsbereinigtes Wachstum von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wachstumstreiber waren insbesondere Streaming- und Abonnementeinnahmen sowie der physische Tonträgerverkauf.
Zu den Top-Acts gehörten Künstler*innen wie Taylor Swift, Seventeen, Morgan Wallen, Olivia Rodrigo und King & Prince.
Die Umsätze durch Streaming-Abos stiegen im Vergleich zum dritten Quartal 2022 währungsbereinigt um 13 Prozent auf 1,057 Milliarden Euro. Werbebasiertes Streaming verzeichnete ein vergleichsweise geringes Wachstum um 5 Prozent auf 357 Millionen Euro. Das ist ein Trend, der sich aktuell vielfach beobachten lässt.
Die Umsatzerlöse physischer Tonträger wuchs um 20 Prozent auf 294 Millionen Euro, was UMG mit starken Vinyl-Verkäufen, insbesondere in den USA und Europa, sowie auf einem Wachstum bei physischen Multiformaten in Japan erklärt.
Downloads und andere digitale Tonträgergeschäfte erlebten hingegen einen starken Umsatzrückgang um knapp 53 Prozent. Auch Lizenzumsätze sanken um 6,9 Prozent.
Erfolge im Musikverlagswesen
Der Music-Publishing-Umsatz belief sich im dritten Quartal 2023 auf 491 Millionen Euro, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24,6 Prozent bei konstanten Wechselkursen entspricht.
53 Millionen Euro davon stammen aus den Nachzahlungen der CRB Phonorecords III-Entscheidung des US Copyright Royalty Boards; ohne diesen Betrag stieg der Umsatz lediglich um 11,2 Prozent.
Einen besonderen Anstieg in diesem Bereich zeigten die digitalen Umsätze mit einem Wachstum von währungsbereinigt 33,6 Prozent auf 294 Millionen Euro. Gründe hierfür sind laut Universal das anhaltende Wachstum von werbebasiertem Streaming und Abonnements.
Merch wird beliebter
Durch mehr Direktverkäufe und wachsende Touring-Umsätze stieg auch der Post "Merchandising und andere Einnahmen" stark um währungsbereinigte 27,5 Prozent.
Wachstum weiter fortsetzen
Laut UMG-CEO Sir Lucian Grainge zeigen die aktuellen Zahlen nicht nur den anhaltenden Wachstumskurs des Unternehmens, sondern auch "starke Fortschritte" bei deren langfristiger Strategie:
"Wir konzentrieren uns weiterhin auf die nachhaltige Wertschöpfung für das Unternehmen und seine Stakeholder: die Identifizierung und Nutzung neuer Einnahmequellen für UMG und unsere Künstler*innen, die verantwortungsvolle Weiterentwicklung neuer Technologien und die Ausweitung unserer globalen Präsenz."
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