Reicht das Verfahren "Content ID"?
YouTube kontert die Vorwürfe aus der Musikindustrie mit Zahlen
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"YouTube by the numbers". © Quelle: Google Public Policy Blog
Vor einigen Wochen beschwerten sich über 1000 Musiker bei der EU-Kommission, dass Dienste wie YouTube durch ihre Gratisangebotsstruktur Musiknutzung zu schwach vergüten würden.
Nun wehrt sich Google gegen die erhobenen Vorwürfe, dass man dem Musikgeschäft schade: Durch das "Content ID"-Verfahren, das urheberrechtlich geschützte Werke auf der Plattform erkennt und somit eine Nutzungsauswertung zulässt (aktuell seien 50 Mio. Referenzdateien mit einer Spieldauer von 600 Jahren erfasst), habe man mittlerweile insgesamt zwei Milliarden $ an die Rechteinhaber ausgezahlen können. Über 95 Prozent der Rechteinhaber aus dem Musikbereich lassen sich auf diesem Weg an Werbeeinnahmen beteiligen, so das Unternehmen.
Voerst bleiben die Ansichten der beiden Seiten also weiter ziemlich gegensätzlich. Plattenfirmen und Künstler werden sich auch nach diesen Erläuterungen mehr erhoffen, denn ad hoc ändert sich nichts.
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