Deezer debütiert an der Pariser Börse

Nach der Fusion von Deezer mit einer Special Purpose Acquisition Company (SPAC) namens I2PO hat das Unternehmen nun an der Euronext Paris sein Börsendebut hingelegt. Die ersten Kursentwicklungen sind dabei jedoch eher verhalten.

Seinen für 2015 geplanten Börsengang hatte das französische Musikstreaming-Unternehmen Deezer abgesagt; Grund dafür waren nach eigenen Aussagen die "Marktbedingungen". Doch nun hat es das Unternehmen, sieben Jahre nach der nicht erfolgten IPO, doch noch an die Börse geschafft: Am 6. Juli 2022 debütierte das Unternehmen an der Pariser Euronext. 

Dieses Mal erfolgte der Börsengang von Deezer durch die Fusion mit dem Special Purpose Acquisition-Unternehmen I2PO. Bei diesen SPACs handelt es sich um Unternehmen ohne operatives Geschäft, die anderen Unternehmen durch Fusion eine Börsennotierung ohne die vorherige Ausgabe von Aktien ermöglichen.

Große Ziele

Die Bewertung von Deezer nach der Fusion mit I2PO lag bei gut 1,075 Milliarden Euro, den größten Anteil am Aktienkapital des neuen Unternehmens hält Access Industries mit 38,06 Prozent.

Zum Börsengang öffnete Deezer mit einem Kurswert in Höhe von 8,50 Euro, dieser fiel jedoch bereits im Laufe des Tages auf 7,95 Euro. Derzeit (7. Juli 2022) liegt der Kurs bei 5,87 Euro – ist also noch weiter gefallen. Doch Deezer gibt sich nichtsdestotrotz zufrieden. Jeronimo Folgueira, CEO Deezer, gibt an: 

Nach eigenen Angabgen hatte Deezer 2021 insgesamt 9,6 Millionen Abonnenten, was den Dienst zur siebtgrößten Streamingplatform der Welt macht. Der Jahresumsatz lag 2021 bei 400 Millionen Euro, für 2022 erwartet das Management ein Wachstum von 14 Prozent; für 2023 dann 23 Prozent.