Probleme bei Bad Bunny Konzerten in Mexiko: Ticketmaster droht Geldstrafe in Millionenhöhe

Bei den Konzerten des Latin-Musikers Bad Bunny in Mexiko Stadt wurden Besucher/innen trotz gültiger Tickets am Eingang abgewiesen. Grund dafür waren Probleme des Ticketing-Dienstleisters Ticketmaster. Der Leiter der mexikanischen Verbraucherschutzbehörde fordert nun eine Entschädigung für die Betroffenen und droht Ticketmaster mit einer hohen Geldstrafe.

Die Auftritte des Latin Trap-Künstlers Bad Bunny im Azteca Stadion in Mexiko City am 9. und 10. Dezember 2022 liefen für zahlreiche Konzertbesucherinnen und -besucher wohl leider ganz anders als von ihnen erwartet: Vielen Gästen wurde am Einlass der Eintritt verweigert – und das trotz gültiger Eintrittskarte. 

Der zuständige Ticketing-Anbieter Ticketmaster hat nun eingeräumt, dass es zu Problemen bei den Veranstaltungen kam: So soll das hohe Aufkommen von gefälschten Tickets am Einlass das System überfordert haben, es sei zu einer Verwirrung gekommen, die wiederum dazu geführt habe, dass Gäste mit validen Tickets fälschlicherweise nicht eingelassen wurden. 

Forderung nach Entschädigung

Ticketmaster soll den Betroffenen zwar eine komplette Rückerstattung zugesichert haben, jedoch besteht der Leiter der Verbraucherschutzbehörde von Mexiko, Ricardo Sheffield, darauf, dass zusätzlich eine Entschädigung von 20 Prozent des Ticketpreises gezahlt wird. 

Sheffields Meinung nach sei das Problem nicht auf die hohe Anzahl von gefälschten Tickets zurückzuführen, sondern vielmehr darauf, dass Ticketmaster mehr Karten verkauft habe, als eigentlich verfügbar gewesen seien.

Strafzahlung

Aus diesem Grund will Sheffield dem Ticketanbieter zusätzlich zu den Entschädigungs-Forderungen auch noch eine Geldstrafe auferlegen. Diese soll etwa 10 Prozent des Gesamtumsatzes betragen, den das Unternehmen im Jahr 2021 in Mexiko eingenommen hat. Ticketmaster hat bisher noch nicht auf die Anschuldigung oder die angedrohte Strafe reagiert.

In jedem Fall kommt dieses neuerliche Ticketing-Debakel zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt für den Großkonzern: Erst vor wenigen Wochen standen Ticketmaster und Mutterkonzern Live Nation wegen umfassender Probleme im Rahmen des Vorverkaufs zur aktuellen Taylor Swift-Tour in der Kritik.