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Warner Music steigert Umsatz und kündigt Entlassungen an

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 09.02.2024

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Warner Music steigert Umsatz und kündigt Entlassungen an

Robert Kyncl, CEO von Warner Music. © Warner Music

Die Warner Music Group hat im Quartal bis zum 31. Dezember 2023 einen Rekordumsatz von insgesamt 1,75 Milliarden US-Dollar erzielt, dem höchsten seit dem Bestehen des Unternehmens. Nur einen Tag zuvor hatte Warner angekündigt, 600 Stellen streichen zu wollen.

Die aus dem von Warner veröffentlichten Bericht hervorgehenden Zahlen zeigen ein deutliches zweistelliges Wachstum sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten Betriebsergebnis (Adjusted OIBDA).

Sowohl im Recorded Music-Bereich als im Music Publishing verzeichnete Warner den höchsten Quartalsumsatz in der Geschichte des Unternehmen. Für den Bereich Music Publishing ist es zudem das fünfte Quartal mit steigendem Umsatzwachstum in Folge. 

Ein Wachstums-Quartal

Der Gesamtumsatz von Warner stieg um 17,5 Prozent (währungsbereinigt 15,9 Prozent). Der Nettogewinn beträgt 193 Millionen US-Dollar im Vergleich zu noch 124 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Das operative Ergebnis stieg um insgesamt 34 Prozent auf 354 Millionen US-Dollar gegenüber 335 Millionen US-Collar aus dem Vorjahresquartal. 

Die digitalen Umsätze stiegen im entsprechenden Quartal um insgesamt 16 Prozent (bzw. währungsbereinigt 15,1 Prozent). 

Entlassungen

Nur einen Tag vor der Veröffentlichung der Rekord-Quartalszahlen kündigte Warner in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC den Abbau von insgesamt 600 Stellen und somit etwa 10 Prozent seiner aktuellen Belegschaft im Rahmen einer Kostensenkungs-Strategie an. Damit will Warner etwa 200 Millionen US-Dollar einsparen.

Wie Variety berichtet, heißt es in einem von Warner-CEO Robert Kyncl verfassten Brief an die Angestellten, dass es trotz äußerst positiver Quartalsergebnisse ein "kluger Zeitpunkt für Veränderungen, Innovationen und Führung" sei. Die aus diesem Schritt erfolgenden Ersparnisse sollen in das Unternehmen reinvestiert werden.

Von den Entlassungen betroffen sind größtenteils Mitarbeitende der unternehmenseigenen Unterhaltungswebsites wie etwa Uproxx, HipHopDX, IMGN und Interval Presents. Laut Forbes soll das Unternehmen gerade dabei sein, diese zu verkaufen.

Nach Bekanntgaben der Pläne stieg der Aktienkurs von Warner Music zunächst sprunghaft, bevor er deutlich nachgab und sogar unter den Kurse vor Bekanntgabe der Geschäftszahlen zurückfiel. Aktuell notiert die Warner Aktie bei ca. 35 US-Dollar.

Ein negativer Trend

Damit schließt sich die Warner Music Group einer Welle an Entlassungen in der Unterhaltungs- und Technologiebranche an, die schon im vergangenen Jahr begonnen hat. Bereits im März 2023 hatte das Unternehmen 270 Mitarbeitende entlassen.

Im Januar 2024 bestätigte zudem auch die Universal Music Group den Abbau zahlreicher Arbeitsplätze zu planen. Ein weiteres aktuelles Beispiel liefert YouTube. Hier sollen im Rahmen einer Unternehmensumstrukturierung aktuell 100 Stellen abgebaut werden.

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