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Creator Economy

YouTube, Meta und TikTok bieten künftig mehr Monetarisierungsmöglichkeiten für Kreative

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 12.05.2022

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YouTube, Meta und TikTok bieten künftig mehr Monetarisierungsmöglichkeiten für Kreative

© Pixabay via Pexels

YouTube, Facebook und TikTok haben angekündigt, künftig die Monetarisierungsmöglichkeiten für Kreative auf ihren Plattformen auszubauen. Der Fokus liegt dabei auf neuen Möglichkeiten für Fans, Trinkgeld an ihre Favoriten zu vergeben.

Nicht lange nach der Ankündigung Spotifys, die während der Corona-Pandemie eingeführte Spenden-Funktion, mit der Musikfans ihren Lieblings-Künstler/innen Geld spenden konnten, als reguläres Feature einzuführen, ziehen auch weitere Streaming-Plattformen und soziale Netzwerke nach. 

Super, danke!

Die Video-Plattform YouTube hat die neue Funktion "Super Thanks" in 68 Ländern, darunter auch Deutschland, freigeschaltet. Ähnlich wie auf der Livestream-Plattform Twitch können Zuschauerinnen und Zuscher hier Kreative in deren Streams auf sich aufmerksam machen, indem sie farblich hervorgehobene Kommentare oder GIFs verschicken.

Die Fans können für diese Möglichkeit, aufzufallen, zwischen 2 und 50 Dollar ausgeben. Laut YouTube-Mutterkonzern Google gehen 70 Prozent der anerkannten Super Thanks-Umsätze nach Abzug von Mehrwertsteuern und u.U. anfallenden App Store-Gebühren für iOS an die Creators. 

Neue Herausforderungen

Der Facebook-Mutterkonzern Meta strukturiert derweil Instagrams Reels Play-Bonusprogramm um: So sollen zukünftig professionelle User dafür belohnt werden, wenn sie originalen Content posten. Creators, die weniger Originalcontent posten, könnten daher künftig weniger Geld erhalten als zuvor. 

Meta führt außerdem das neue "Challenges"-Programm auf Facebook ein. Das Unternehmen versteht darunter monatliche, aufeinander aufbauende Herausforderungen, zu denen Kreative dann Reels veröffentlichen.

Die Kreativschaffenden werden je nach Views der geteilten Reels entlohnt, wobei die ausgezahlte Summe steigt, je aktiver diese im Rahmen der monatlichen Challenges posten. Insgesamt können so monatlich bis zu 4.000 verdient werden.

Am richtigen Ort

Die Kurzvideoplattform TikTok führt hingegen das neue Programm "Pulse" ein, mit dem Marken sich im TikTok-"For You"-Feed gleich neben passenden Inhalten von Kreativen positionieren können. Das Versprechen ist, dass die Werbung kontextsensitiv zu den beliebtesten vier Prozent der Tik Tok-Videos geschaltet wird, sodass Sichtbarkeit in jedem Fall gegeben ist. 

Die Werbeeinnahmen wiederum sollen zur Hälfte an die Kreativen, deren Inhalte den Kontext für die platzierte Werbung schaffen, weitergegeben werden. 

Negativer Beigeschmack

Wie schon das Spenden-Feature von Spotify hinterlassen auch die hier genannten Neuerungen für Kreative einen faden Beigeschmack – zumindest im Hinblick auf deren Nutzen für Musikerinnen und Musiker. 

Wenngleich die drei genannten Plattformen YouTube, Facebook und TikTok sich in erster Linie an Influencer und "Content-Creators" im weitesten Sinne richten, ist es doch nicht von der Hand zu weisen, dass sie auch von zahlreichen Musikerinnen und Musikern genutzt werden – und darüber hinaus, das Musik auf all diesen Plattformen ein zentrales Element ist.

Daher würden Musikschaffende auf diesen Plattformen, wie auch auf Spotify, in erster Linie von einer Erhöhung der Tantiemen für ihre verwendete Musik profitieren, statt auf Spenden von Fans angewiesen zu sein – oder gar an die Honorare für die Teilnahme an Challenges, die doch wieder nur dazu dienen, Content für eine Plattform zu produzieren. 

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