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Mehr als das BIP von 50 Ländern

Taylor Swifts 'Eras' Tour hat mit 300 Millionen Dollar Umsatz einen gravierenden Einfluss auf die US-Wirtschaft

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 07.07.2023

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Taylor Swifts 'Eras' Tour hat mit 300 Millionen Dollar Umsatz einen gravierenden Einfluss auf die US-Wirtschaft

Taylor Swift (2023). © Universal Music

Mit der aktuellen Welttournee stellt die US-amerikanische Pop-Ikone Taylor Swift sagenhafte Rekorde auf. Die ersten 22 Tourtermine haben mit über 1,1 Millionen verkauften Tickets schätzungsweise über 300 Millionen Dollar eingebracht.

Die Online-Forschungsgruppe QuestionPro schätzt nach einem Bericht des US-Branchenblatts Pollstar den wirtschaftlichen Einfluss der Taylor Swift-Tour in den USA auf mehr als 5 Milliarden US-Dollar, was "mehr als das Bruttoinlandsprodukt von 50 Ländern" betragen würde. 

Es handelt sich wohlgemerkt um eine Schätzung, die nicht nur den reinen Umsatz der Konzerte (300 Millionen US-Dollar), sondern auch mit der Tour zusammenhängende Umsätze wie Hotel- und Flugbuchungen und vieles mehr berücksichtigt. 

Tourismus schlägt in die Höhe

Der beträchtliche Einfluss der Taylor Swift-Tour hat auch damit zu tun, dass der Tourismus in den jeweiligen Orten während der Tour geradezu explodiert. In Chicago waren während der Shows von Taylor Swift im Soldier Field fast 97 Prozent aller Hotelbetten belegt. 

Las Vegas verzeichnete sogar den größten Tourismus-Ansturm seit der Pandemie. Swift scheint "ein stärkerer Umsatztreiber als Glücksspiel, Buffets und Billig-Alkohol" zu sein, erklärt Pollstar etwas schnippisch.

Perfektes Timing

Bei der Tourneeplanung achten Künstler/innen generell darauf, nicht gegen ähnliche Acts anzutreten, die sich um dieselben Veranstaltungsorte bewerben, denn das entsprechende Publikum gibt es nur einmal.

Swifts Timing scheint aber auch in makroökonomischer Hinsicht nahezu perfekt gewesen zu sein. Denn als die Tour-Tickets auf den Markt kamen, bestand in den USA ein Nachholbedarf an Großkonzerten. 

Globales Ausnahmephänomen

Außerdem profitierte Taylor Swift von einer leidenschaftlichen Fanbase: Die "Swifties", wie sich die Hardcore-Fans nennen, sind eine starke demografische Gruppe, die ihren Superstar bei all ihrem Tun feiern und unterstützen.

Genau diese Gruppe musste wegen Corona jahrelang auf Konzerte des Superstars verzichten. Aus diesem Grund war die Nachfrage nach Tickets besonders hoch, als Taylor Swift nach dem Ende der Corona-Beschränkungen eine Tour ankündigte.

Politische Auswirkungen 

Wegen der exorbitanten Nachfrage stürzte die Website von Ticketmaster an dem Tag des Vorverkaufsstarts in den USA ab und war längere Zeit nicht erreichbar.

Das Ticket-Desaster löste heftige Vorwürfe gegen Ticketmaster und Livenation aus, sie missbrauchten ihre Monopolstellung in den USA. Auch der US-Kongress und US-Präsident Biden schalteten sich ein.

Das Phänomen Taylor Swift ist derweil nicht auf die USA beschränkt. Auch in Europa wird eine große Zahl an Fans bei ihren Konzerten erwartet – mit den entsprechenden wirtschaftlichen Auswirkungen.

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